Kleines SUV mit seltenen Eigenschaften – Gebrauchtwagen-Check: Suzuki Vitara

Von Holger Holzer, SP-X

Wer ein kleines SUV sucht, kann unter einem großen Angebot an gebrauchten Exemplaren wählen. Die haben aber meistens nicht, was der Suzuki Vitara in Petto hat.

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SP-X/Köln. Der Suzuki Vitara (seit 2015) vereint mehrere gefragte und sehr seltene Optionen bei einem kleinem SUV: Zumindest optional sind Allrad und Automatik zu haben. Dass der Japaner recht fesch aussieht, spricht ebenfalls nicht gegen ihn. Auch die TÜV-Prüfer haben eine klare Meinung zu dem Fahrzeug.

Qualität: Die Hauptuntersuchung (HU) meistert das kleine SUV meist ohne Probleme. Über alle geprüften Jahrgänge hinweg liegt die Fehlerquote unterhalb des Durchschnitts aller untersuchten Fahrzeuge. Gebrauchtwagenkäufer sollten jedoch die Lenkung und die Beleuchtungsanlage checken lassen und auf Ölverlust achten.

Karosserie und Innenraum: Der Suzuki Vitara streckt sich auf eine Länge von 4,17 Metern. Der Fünftürer bietet fünf Sitzplätze, praktisch dürften aber in den meisten Fällen im Fond nur zwei Personen mitfahren. Vorne geht das Platzangebot für nicht allzu lange Menschen in Ordnung. Das Kofferraumvolumen fällt mit 375 bis 1.120 Litern ordentlich aus. Das Interieur ist eher praktisch als edel gestaltet, die Verarbeitung aber stimmig. Anders als bei vielen Wettbewerbern gibt es für das kurze SUV Allradantrieb (Allgrip).

Im Sommer 2018 erhielt der Vitara ein Facelift, äußerlich zu erkennen an Kühlergrillstreben in vertikaler statt bisher horizontaler Ausrichtung sowie an einer modifizierte Lichtgrafik der Rückleuchten. Zudem kommen im Innenraum Kunststoffe mit Softtouch-Oberflächen und ein Farbdisplay im Kombiinstrument zum Einsatz.

Motoren und Antrieb: Zum Marktstart 2015 gab es den Vitara mit einem 88 kW/120 PS starken 1,6-Liter-Benziner, dem kurze Zeit später auch ein 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW/140 PS zur Seite gestellt wurde. Ein 1,6-Liter-Diesel mit ebenfalls 120 PS komplettierte das Motorenangebot. Mit dem Facelift wurde der Einstiegsbenziner in Rente geschickt, stattdessen hielt ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 82 kW/111 PS Einzug. Der Diesel fiel aus dem Programm. Die Aggregate ließen sich alternativ zum Handschalter mit einer Sechsgang-Automatik bzw. mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (Diesel) kombinieren.

Anfang 2020 räumte Suzuki bei den Triebwerken nochmals auf. Das bedeutete das Aus für den Dreizylinder-Turbo, der 1,4-Liter-Turbo wurde überarbeitet und kommt seitdem auf 95 kW/129 PS. Er ist nur noch in Verbindung einem manuellen Sechsganggetriebe und Mildhybridunterstützung erhältlich. Seit Anfang 2022 ergänzt ein 1,5-Liter-Vollhybrid mit 85 kW/115 PS Systemleistung und automatisiertem Sechsganggetriebe das Angebot.

Ausstattung und Sicherheit: Der Vitara wurde und wird in den bekannten Suzuki-Ausstattungslinien Club, Comfort und Comfort+ angeboten. Im höchsten Niveau gehörten Klimaautomatik, Rückfahrkamera, 17-Zoll-Alus, Navi und ein Panorama-Glasschiebedach zum Lieferprogramm. Seit dem Facelift gibt es ein Sicherheits-Upgrade in Form von Verkehrszeichenerkennung, Querverkehr- und Totwinkelwarner sowie Spurhalteassistent. Diese Assistenten stehen aber nicht alle in der Basisversion zur Verfügung.

Fazit: Der Suzuki Vitara punktet neben seinem guten Abschneiden beim TÜV mit optionalem Allrad und Automatik. Das ist in der Klasse der kleinen SUV eher ungewöhnlich. Bei mobile.de werden aktuell rund 2.000 gebrauchte Suzuki Viatara offeriert. Los geht es ab rund 8.000 Euro.

Holger Holzer/SP-X