Moderat modernisiert – Kurztest: Mazda CX-30 Modelljahr 2024

Von Mario Hommen, SP-X
Mazda hat den CX-30 zum Modelljahr 2024 dezent modernisiert
Mazda hat den CX-30 zum Modelljahr 2024 dezent modernisiert Foto: Mazda

Piepsen, meckern, gegenlenken – auch der Mazda CX-30 muss den Fahrer jetzt mehr als früher bevormunden. Dabei nervt er nicht übermäßig und lässt sich sogar leicht beruhigen.

Lesezeit: 3 Minuten
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SP-X/Köln. Sein 2019 eingeführtes Kompakt-SUV CX-30 hat Mazda zum Modelljahr 2024 technisch ein wenig aufpoliert. Künftig lassen sich stabil und leicht bedienbar Smartphone-Inhalte via Android Auto oder Apple Carplay in die Infotainment-Welt des Japaners einbinden. Außerdem behält ein inneres Auge den Fahrer im Blick und ermahnt diesen zur Aufmerksamkeit.

Mazda hat den CX-30 zum Modelljahr 2024 dezent modernisiert
Mazda hat den CX-30 zum Modelljahr 2024 dezent modernisiert
Foto: Mazda

Der erste Eindruck:

Das Blechkleid des CX-30 verzichtet auf ein wildes Spiel von Sicken und Charakterlinien und sieht dennoch schnittig aus
Das Blechkleid des CX-30 verzichtet auf ein wildes Spiel von Sicken und Charakterlinien und sieht dennoch schnittig aus
Foto: Mazda

Der CX-30 weiß mit flacher Front und Coupéheck noch immer zu gefallen. Trotz seiner 4,40 Meter wirkt er fast zierlich. Schokoladenseite ist die Front mit chromgerahmtem Kühlergrill und schlitzartigen Leuchten, die mit optionaler LED-Matrix-Technik hell und zudem geschickt per Fernlichtautomatik adaptiv blendfrei das Umfeld ausleuchten. Innen gibt es ausreichend Platz, der 430-Liter-Kofferraum lässt sich auf über 1.400 Liter erweitern.

Wie bisher bietet das Kompakt-SUV eine markante Front mit großem Kühlergrill, der von Chrom gerahmt und von schlitzartig
Wie bisher bietet das Kompakt-SUV eine markante Front mit großem Kühlergrill, der von Chrom gerahmt und von schlitzartigen Scheinwerfer flankiert wird
Foto: Mazda

Wichtigste Neuerung ist das optimierte Infotainmentsystem. Unser Android-Smartphone konnte sich per Bluetooth stabil mit dem Bordsystem verbinden, was die Nutzung des Handys als Medienquelle oder das Anzeigen der Goolge-Maps-Navigation auf dem nun auch berührungsempfindlichen und auf 10,2 Zoll gewachsenen Display erlaubt. Gefallen hat uns die Kameraüberwachung des Fahrers, da der CX-30 zwar aufmerksam, jedoch nicht übertrieben streng maßregelte, falls der Fahrerblick abschweifte. Auch das Meckern bei Tempolimit-Überschreitung war nicht zu aufdringlich. Ein Tastendruck reicht, um es zu deaktivieren.

Der CX-30 fällt nicht ganz so wuchtig wie einige seiner Mitbewerber aus
Der CX-30 fällt nicht ganz so wuchtig wie einige seiner Mitbewerber aus
Foto: Mazda

Auf der Straße:

Auffällig beim CX-30 ist eine breite Kunststoffbeplankung untenrum
Auffällig beim CX-30 ist eine breite Kunststoffbeplankung untenrum
Foto: Mazda

Unser Testexemplar mit dem mittelstarken E-Skyactiv G 150 (110 kW/150 PS) in Kombination mit 6-Gang-Automatik haben wir als gute Wahl erlebt. Wer dem Zwei-Liter-Vierzylinder Drehzahlen entlockt, kann in 10 Sekunden Tempo 100 und maximal 194 km/h erreichen. Selbst bei Topspeed liegt der CX-30 verbindlich auf der Straße, die Lenkung ist angenehm mitteilsam, das straffe Fahrwerk auf einen aktiven Fahrstil ausgelegt. Die Automatik wechselt geschickt und sanft die Gänge, schaltet aber im Vergleich zu moderneren Achtstufen-Automaten etwas behäbiger. Beim Verbrauch blieb der mild hybridisierte und gelegentlich zwei Zylinder abschaltende Benziner trotz vorwiegend flott gefahrener Autobahntouren mit 7,1 Litern auf dem Teppich.

Ebenfalls recht schmal sind die zweigeteilte und in die Heckklappe reichenden Rückleuchten
Ebenfalls recht schmal sind die zweigeteilte und in die Heckklappe reichenden Rückleuchten
Foto: Mazda

Die Kosten:

In diesem Cockpit findet man sich leicht zurecht und außerdem wohl
In diesem Cockpit findet man sich leicht zurecht und außerdem wohl
Foto: Mazda

Gleiches gilt für den Preis. Die Baureihe startet bei rund 28.000 Euro. 3.000 Euro mehr verlangt Mazda für den G150 mit Automatik. Unser CX-30 war außerdem mit Metallic-Lack (650 Euro), Comfort-Black-, Design- sowie dem Drive-Assistance- und dem Sound-Paket gerüstet. Das treibt den Preis auf knapp über 39.000 Euro. Im Gegenzug sind dann auch Bose-Sound, Matrix-Scheinwerfer, das nun zeitgemäße Infotainmentsystem, Lederausstattung, E-Hecklappe und Head-up-Display an Bord.

Der Kofferraum des CX-30 bietet ein der Klasse angemessenes Stauvolumen
Der Kofferraum des CX-30 bietet ein der Klasse angemessenes Stauvolumen
Foto: Mazda

Die Konkurrenten:

Praktisch: Die Kofferraumabdeckung lässt sich unter einem Zwischenboden verstecken und ist dann nicht im Weg, wenn das H
Praktisch: Die Kofferraumabdeckung lässt sich unter einem Zwischenboden verstecken und ist dann nicht im Weg, wenn das Heck voll beladen wird
Foto: Mazda

Mitbewerber des CX-30 gibt es wie Sand am mehr. Als direkte Konkurrenten mit ähnlichem, volkstümlichen Premium-Anspruch gibt es etwa Nissan Qashqai (ab 29.400 Euro), VW T-Roc (ab 27.000 Euro), Kia XCeed (ab 27.700 Euro) oder Honda HR-V (ab 34.400 Euro). Günstigere Alternativen sind zum Beispiel Citroen C4 (ab 17.400 Euro) oder der gleichteure Dacia Duster.

Zum Schluss:

Der CX-30 bleibt – und das ist typisch für Mazda – ein Kompakt-SUV mit Charakter. Zudem handelt es sich um ein gut gemachtes Alltagsauto, das – eine gewisse Investitionsbereitschaft vorausgesetzt – auch gehobeneren Ansprüchen an Fahrkultur und Ausstattung gerecht wird.

Mazda CX-30 e-Skyactiv G 150 – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges Crossover-SUV der Mittelklasse, Länge: 4,40 Meter, Breite: 1,80 Meter (mit Außenspiegeln: 2,04 Meter), Höhe: 1,54 Meter, Radstand: 2,66 Meter, Kofferraumvolumen: 430 – 1.406 Liter

2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 24-Volt-Mildhybrid-System, 100 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 213 Nm bei 4.000 U/min, Sechsgang-Automatik, Frontantrieb, Vmax: 194 km/h, 0-100 km/h: 10,0 s, WLTP-Verbrauch: 6,4 l/100 km, Testverbrauch: 7,1 Liter, CO2-Ausstoß: 143 g/km

Preis: ab 31.190 Euro

Preis des Testwagens: 39.240 Euro

Mario Hommen/SP-X