Positive Bilanz und Ausblick: RAR wird 2014 voraussichtlich vier Tage dauern

Das Motto für Rock am Ring 2013 war eindeutig: „Abgehn!“.
Das Motto für Rock am Ring 2013 war eindeutig: „Abgehn!“. Foto: Kevin Ruehle

Mit einer Äußerung beim Auftakt von Rock am Ring hatte Festivalchef Marek Lieberberg für Furore gesorgt: Im nächsten Jahr, kündigte er an, könnte das Festival Anfang Juni vier Tage am Ring stattfinden – eine Aussage, die Lieberberg in seiner Bilanz zum Festival weder widerlegen noch hundertprozentig untermauern wollte.

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Von unseren Reportern

Das Motto für Rock am Ring 2013 war eindeutig: „Abgehn!“.

Kevin Ruehle

Und die rund 85 000 Fans hielten sich daran. Egal, ob noch im prallen Sonnenschein am Freitag oder im kalten Nieselregen am Sonntag – über den Köpfen der Fans war die Stimmung stets sonnig.

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Da Rocken bekannterweise richtig durstig macht, waren im Vorfeld alle Vorkehrungen getroffen worden, mit allen Hilfsmitteln.

Jöckel

„Wir überlegen, ob wir den Leuten ein perfektes langes Musikwochenende bieten. Wenn, dann kommt die Verlängerung zum Montag hin“, sagte der Veranstalter.

Welche Bands er und sein Sohn André zu diesem perfekten Wochenende buchen wollen, ließen beide noch offen. „Wir sind noch nicht so weit“, sagte André Lieberberg, der sich im Hinblick auf das Festival in diesem Jahr wie sein Vater vollkommen zufrieden zeigte. Mit dem Zwillingsfest Rock im Park hat die Konzertagentur an diesem Wochenende 160 000 Musikfans mobilisiert – „eine Gesamtresonanz, mit der wir sehr zufrieden sind“, sagte Marek Lieberberg.

Auch die Polizei zog eine ausgesprochen positive Bilanz, die sich mit „Friede, Freude, Rock am Ring“ betiteln ließe. Polizeioberrat Paul Wehner drückte sich in seiner Bilanz zum Festival zwar nicht so flapsig aus, meinte aber genau das. „Rock am Ring könnte aus polizeilicher Sicht nicht erfreulicher laufen“, kommentierte Wehner die Sicherheitslage am Ring. Das Festival über hatte die Polizei nur „ganz wenige Einsätze“, die Festivalbesucher gingen respektvoll miteinander um. „Sie helfen sich eher gegenseitig, als dass es zu eskalierenden Situationen kommt.“ Ebenso blieben erfreulicherweise größere Verkehrsunfälle aus. Um die Rettungswege frei zu halten, ließ die Polizei aber mehr als 100 Fahrzeuge abschleppen. „Das ist ärgerlich für die Leute, aber Sicherheit geht vor“, sagte Wehner.

Ein Ärgernis sind auch die 230 gefälschten Tickets, mit denen Ringrocker aufs Gelände wollten. Wehner warnte eindringlichst davor, Eintrittskarten über den sogenannten zweiten Markt zu kaufen, also übers Internet und Kleinanzeigen. „Nur an offiziellen Verkaufsstellen kann man sicher sein, für sein Geld auch eine Originalkarte zu bekommen.“ Als weiteres ärgerliches Phänomen bezeichnete der Beamte die Diebstähle aus Zelten: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatten aus diesem Grund mehr als 80 Menschen Strafanzeige erstattet. Die Polizei nahm am Donnerstag vier Tatverdächtige fest, zwei von ihnen sitzen in U-Haft.

In den Chor der Zufriedenen stimmte letztlich noch der neue Geschäftsführer der Nürburgring Betriebsgesellschaft, Karl-Josef Schmidt, ein, den Marek Lieberberg als angenehmen und kompetenten Ansprechpartner vorstellte – „anders, als das in vergangener Zeit der Fall gewesen ist“. Schmidt lobte das Festival als Aushängeschild für den Ring und prognostizierte, dass das es von seiner Seite aus in den kommenden Jahren auf der legendären Rennstrecke stattfinden könne.