Mogendorf

Mogendorfer hat einen Traum: Schulgebäude in Tansanina soll rasch fertig werden

Das Schulprojekt des Mogendorfer Kirchenvorstandsmitglieds Eberhard Ströder in Tansania geht weiter. Das Foto zeigt Ströder und seinen Freund Lee Cosmas Ndeiy, mit dem er das Projekt des Schulbaus gemeinsam stemmt. Die beiden halten die Flagge Tansanias in der Hand.  Foto: Peter Bongard
Das Schulprojekt des Mogendorfer Kirchenvorstandsmitglieds Eberhard Ströder in Tansania geht weiter. Das Foto zeigt Ströder und seinen Freund Lee Cosmas Ndeiy, mit dem er das Projekt des Schulbaus gemeinsam stemmt. Die beiden halten die Flagge Tansanias in der Hand. Foto: Peter Bongard

50.000 Euro: So viel fehlt Eberhard Ströder noch, damit er am Ziel ist. Vor rund acht Jahren hat der Mogendorfer ein ehrgeiziges Projekt ins Leben gerufen: der Bau einer Grundschule in Segera im Nordosten Tansanias.

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Ströder stemmt das Projekt im Tandem mit seinem guten Freund Lee Cosmas Ndeiy, der die Schule zusammen mit dem Amani-Gospel-Chor vom Dekanat Biedenkopf-Gladenbach aus betreut. Heute ist Ströders Herzensprojekt weiter, als es viele möglich gehalten hätten: Vier Klassen und das Verwaltungsgebäude für die Lehrkräfte sind fertig. Aber: Drei Klassen fehlen noch.

Unermüdlich am Spendensammeln

Dafür hat Ströder hart gearbeitet. Er sammelt unermüdlich Spenden, und mindestens einmal pro Jahr ist der Senior für mehrere Wochen oder sogar Monate in Tansania, um die Arbeiten an der Schule zu organisieren, um Baumaterial zu kaufen und nach dem Rechten zu sehen. Bis vor ein paar Jahren hat der gelernte Schreiner sogar noch selbst mit angepackt.

Heute könnte er es gut sein lassen. Im kommenden Jahr wird er 82, und so allmählich werden die Reisen nach Afrika anstrengend. Aber Eberhard Ströder und sein Freund Lee wollen’s bis zum Ende durchziehen: Die Schule soll insgesamt sieben Klassen bekommen. Erst dann ist sie staatlich anerkannt. „Ohne die drei zusätzlichen Klassen könnte sie eine Pre-Primary-School werden, also eine Mischung aus Schule und Kindergarten“, erklärt Lee Cosmas Ndeiy, der selbst aus Tansania stammt und das dortige Schulsystem kennt.

Zusätzliche Klassen realisieren

„Unser Ziel ist, drei zusätzliche Klassen fertigzustellen, sodass sie am Ende die Amani-Technical-Primary-School‘ wird: Eine staatlich anerkannte Grundschule mit dem Schwerpunkt auf Technik“, sagt er. Technischer Schwerpunkt bedeutet: Die Kinder bekommen schon ab der ersten Klasse Handwerksunterricht – gute Voraussetzungen, um später in den Schreiner- oder Nähbetrieben der Region einen Job zu bekommen. „Oder sie können nach der siebten Klasse in die weiterführende Schule gehen, die in Tansania ,Secondary School‘ heißt“, sagt Lee Cosmas Ndeiy.

Diebstahlsichere Fenster

Doch bis dahin ist noch einiges zu tun. „Mein Ziel ist, noch so oft nach Tansania zu fliegen, bis die Schule fertig ist“, sagt Eberhard Ströder. Das klingt sportlich. Aber wenn er von dem bisherigen Fortschritt erzählt, ist dies nicht unrealistisch: „Als wir im vergangenen März dort waren, haben wir die Fenster der Klassen diebstahlsicher gemacht, Strom verlegt und die Decken gegen die enorme Hitze gedämmt.“ Eine Hitze, die Eberhard Ströder am eigenen Leib erfahren hat. Im März ist in Tansania Spätsommer, und das Quecksilber kletterte tagsüber bis über 30 Grad.

Trotzdem legen sich die Arbeitskräfte ins Zeug. Vor allem dann, wenn Eberhard Ströder dort ist. „So richtig laufen die Arbeiten nur, wenn wir vor Ort sind. Aber dann laufen sie“, sagt der Mogendorfer und lächelt.

Geld für Arbeiter und Material

Auch bei den drei noch fehlenden Klassen ist schon einiges passiert: Die Fundamente sind fertig. Immerhin. Bis in den Räumen Unterricht stattfinden kann, fehlen aber eben noch Wände, Decken, Strom und Fenster und Kleinigkeiten. Und Spenden, die Eberhard Ströder meistens in bar mit nach Tansania nimmt und damit dort Arbeiter und Materialien bezahlt. Eberhard Ströder und Lee Cosmas Ndeiy schätzen, dass noch rund 50.000 Euro nötig sind, damit die Schule fertig wird. Eine große Aufgabe. Eberhard und Lee wissen das. Aber Eberhard Ströder haben schon viel geschafft, meint auch Lee: „Aber wenn er das schafft, ist das ein Wunder Gottes.“ red

Wer die Schule unterstützen will, kann sich telefonisch an Eberhard Ströder oder Lee Cosmas Ndeiy wenden: 02623/5574 (Eberhard Ströder) oder 0171/866 99 20 (Lee Cosmas Ndeiy). Spendenquittungen können ausgestellt werden.