Almersbach

JagoTech Paper in Almersbach: Hochwertige Papierprodukte für eine Vielzahl von Branchen

Geschäftsführer Michael Schneider (links) und der Kaufmännische Leiter Jonas Gäfgen (2. von rechts) stellten (von links) Landrat Peter Enders, Bürgermeister Fred Jüngerich, Lars Kober (Leiter Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen) und Iris Scharenberg-Henrich (Wirtschaftsförderung) das Unternehmen vor.  Foto: Jürgen Große, Kreisverwaltung
Geschäftsführer Michael Schneider (links) und der Kaufmännische Leiter Jonas Gäfgen (2. von rechts) stellten (von links) Landrat Peter Enders, Bürgermeister Fred Jüngerich, Lars Kober (Leiter Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen) und Iris Scharenberg-Henrich (Wirtschaftsförderung) das Unternehmen vor. Foto: Jürgen Große, Kreisverwaltung

Was haben venezianische Masken und die Türen von ICE-Zügen gemeinsam? In ihnen sind Spezialpapiere der Firma JagoTech Paper GmbH verarbeitet. Und auch wenn man im Drogeriemarkt einkauft, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man eine Papiertüte „made in Almersbach“ in der Hand hält.

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Bei einem Betriebsbesuch informierten sich kürzlich Landrat Peter Enders, Fred Jüngerich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen, und Iris Scharenberg-Henrich, ebenfalls Wirtschaftsförderung, über das Tätigkeitsfeld des mittelständischen Unternehmens. Sie tauschten sich mit Geschäftsführer Michael Schneider und dem Kaufmännischen Leiter Jonas Gäfgen aus. Nach Angaben der Kreisverwaltung ist die Firma JagoTech Paper einer der führenden Hersteller von innovativen, hochwertigen Spezialpapieren, die vor allem in der Industrie zum Einsatz kommen. Das Unternehmen beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Der Exportanteil liegt bei mehr als 70 Prozent.

Mehr als 20 Jahre gehörte der Betrieb zu Konzernen. Seit 2021 ist der neue Inhaber die Investment-Gesellschaft Hidden Peak Capital (Frankfurt/Main). Seitdem führt Michael Schneider die Geschäfte. Seine Laufbahn im Unternehmen begann 1987 mit der Ausbildung zum Papiermacher. Er betonte, dass JagoTech Paper hinsichtlich der Branchen sehr breit aufgestellt und somit nicht zu stark von einer Branche abhängig sei. „Wir beliefern unter anderem die Bauindustrie, die Möbelproduktion und die Automobilindustrie“, so der Geschäftsführer. Im Automobilbereich kommen zum Beispiel Hitzeschildmaterialien zum Einsatz.

Kein Qualm und kein Geruch

Dabei handelt es sich um Papiere, die eine außergewöhnlich gleichmäßige Struktur bei geringer Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Sie sind hitzebeständig bis zu 1000 Grad Celsius, es entsteht weder Qualm noch Geruch. „Man vermutet nicht, dass das Produkt Papier so vielfältig ist“, waren sich die Gäste einig. Vom Geschäftsführer erfuhren sie, dass das Unternehmen dank eines selbst entwickelten Verfahrens aus jedem Material, das Zellfasern enthält, Papier herstellen kann. Dieser innovative Ansatz erlaube es JagoTech Paper, Materialien wie Jeans- und Lederreste zu recyceln und in hochwertige Papierprodukte zu verwandeln. Selbst Falzabschnitte und Schleifstaub werden wiederverwendet.

Der Nachhaltigkeitsgedanke bezieht sich nicht nur auf das Endprodukt Papier, sondern auf den gesamten Produktionsprozess. Für sein Umwelt- sowie sein Energiemanagement ist der Betrieb ebenso zertifiziert wie für sein Qualitätsmanagement. „Das Wasser für die Papierherstellung verlässt unsere Produktion sauberer, als es aus der Wied entnommen wird“, erklärte Geschäftsführer Schneider. Das Wasserrecht des Unternehmens war dann auch eines der Gesprächsthemen, ebenso wie der Fachkräftemangel. Diesem versucht JagoTech Paper mit der Ausbildung für den eigenen Bedarf entgegenzuwirken. In Kürze starten zwei junge Menschen mit ihrer Ausbildung zum Papiertechnologen.