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Kreis Altenkirchen

Schwarz-gelbe Hilfe in Ingelbach: Raupen können Jakobskreuzkraut in Schach halten

Von Julia Hilgeroth-Buchner
Raupen können Jakobskreuzkraut in Schach halten Foto: Hulia Hilgeroth-Buchner

Als Klaus Brag kürzlich wieder einmal auf seinen Ingelbacher Wiesen unterwegs war, um das für seine Pustertaler Rinder schädliche Jakobskreuzkraut per Hand zu entfernen, machte er eine erstaunliche Entdeckung: Auf einer der anliegenden Flächen am Dorfrand tummelten sich Hunderte gestreifter Raupen auf den gelb leuchtenden Blüten der Pflanze.

Lesezeit: 4 Minuten
 Zwar war dem Naturkenner klar, dass es sich hier um die Raupen des Falters Blutbär oder Jakobskrautbär handelte, aber einer solch großen Population war er bisher noch nicht begegnet. Nun beschäftigte ihn ein Gedanke: Ist es möglich, das Jakobskreuzkraut (auch Greiskraut genannt) durch die Ansiedelung der Raupen auf natürliche Weise ...
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Auffälliger Falter trägt einen ungewöhnlichen Namen: Der Blutbär im Porträt

Der bekannte Westerwälder Schmetterlingsexperte Viktor Fieber kann zum Blutbären interessante Informationen beisteuern. „Den hübschen karminroten Falter gibt es in einer Generation im Jahr. Er gehört zu den Bärenspinnern, denen unter anderem auch der Wegerichbär und der Braune Bär zugeordnet sind.

Der Name rührt von den behaarten Raupen her“, erklärt Viktor Fieber. „Der Blutbär fliegt ab Juni und legt seine Eier ab. Im Juli findet man dann die Raupen. Da die Eiablage aber an unterschiedlichen Tagen erfolgt, gibt es immer verschiedene Größen der Raupen nebeneinander. Das erhöht die Überlebenschance.“ Das Jakobskreuzkraut sei eine Senecio-Art. „Senecio nennt man die Gruppe der Greiskräuter allgemein

. Der Falter legt seine Eier auch an den anderen Arten ab, die bei uns aber eher spärlich vorkommen. Er kann bei Bedarf übrigens auch auf Alternativen ausweichen, darunter Huflattich- und Pestwurzblätter.“ Die Raupen würden die bedenklichen Alkaloide des Krautes beim Verzehr des Jakobskreuzkrauts aufnehmen. „Deshalb auch die schwarz-gelbe Warnfärbung, an der zum Beispiel Vögel erkennen, dass sich die Raupen nicht als Futter eignen.“ In unserer Region sei der Blutbär aufgrund der Verbreitung des Jakobskreuzkraut recht häufig zu entdecken, im Norden und Osten Deutschlands hingegen weniger.

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