35 Anträge gestellt
Zehn Cannabis-Clubs in Rheinland-Pfalz genehmigt
Nahaufnahme einer Cannabispflanze.
Nathalie Jamois. picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire

Eine neue Bundesregierung wird an den Cannabis-Clubs nach Einschätzung der zuständigen Landesbehörde erst mal nicht viel ändern. Denn die erteilten Erlaubnisse gelten für mehrere Jahre.

Aktualisiert am 16. Januar 2025 11:28 Uhr

Zehn Cannabis-Clubs in Rheinland-Pfalz haben mittlerweile eine Genehmigung. Insgesamt sind 35 Anträge auf Erteilung einer Erlaubnis zum gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis eingegangen. Das sagten der zum Jahresende ausgeschiedene Präsident des zuständigen Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, und seine Nachfolgerin Heike Gorißen-Syrbe im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Bisher sei noch kein Antrag abgelehnt worden. Ein Antragsteller sei wegen der regionalen Zuständigkeit aber an ein anderes Bundesland verwiesen worden. Der erste Verein habe inzwischen geerntet. Das Landesamt werde bald die ersten Prüfungen vor Ort machen. Club-Gründungen gab es unter anderem in Diez im Rhein-Lahn-Kreis, in Koblenz („Breitseite“), Neuwied („Smokingz“), Bad Kreuznach und in Weierbach im Kreis Birkenfeld.

Nach der Bundestagswahl ändert sich wohl so schnell nichts

Placzek und Gorißen-Syrbe rechnen nicht damit, dass sich an den Cannabis-Clubs unter einer neuen Bundesregierung schnell etwas ändert. „Die Erlaubnis gilt für mehrere Jahre und dahinter stecken riesige Investitionen“, sagt Placzek. „Da kann man nicht einfach sagen, morgen wird hier nicht mehr gekifft.“

Er rechne auch nicht damit, dass vor der Bundestagswahl am 23. Februar schnell noch viele Anträge gestellt würden. „So einfach ist das nicht, schnell einen Antrag zu stellen.“ Dafür seien zahlreiche Voraussetzungen notwendig.

Seit Juli darf die Droge laut Cannabis-Gesetz in speziellen Vereinen gemeinschaftlich angebaut und an Vereinsmitglieder abgegeben werden. Der Konsum in den Anbauvereinigungen ist aber nicht erlaubt. Die Vereine dürfen maximal 500 Mitglieder haben und Cannabis in begrenzten Mengen nur an diese Mitglieder abgeben und nicht verkaufen.