Lothar Hermann aus Quirnbach gab dem israelischen Geheimdienst den entscheidenden Tipp - Vor 60 Jahren begann der Prozess in Jerusalem
SS-Obersturmbannführer Eichmann enttarnt: Quirnbacher gab dem israelischen Geheimdienst den entscheidenden Tipp
Inbegriff eines Schreibtischtäters: Adolf Eichmann organisierte die Deportation von Millionen Juden in die Vernichtungslager. Ab 1961 musste er sich vor einem Gericht in Jerusalem verantworten. Das Urteil: Tod durch den Strang. Zur Strecke brachte ihn ausgerechnet ein Jude aus dem Westerwald.
imago stock&people

In Quirnbach erinnert nichts mehr an Lothar Hermann. Keine Tafel, schon gar kein Denkmal. Die Menschen, die ihn noch persönlich gekannt haben, sind mittlerweile längst gestorben. Sein Elternhaus ist abgerissen und umgebaut worden. Geblieben sind nur die stummen Zeugen eines stillen Helden. Der Bach, an dem er mit seinen elf Geschwistern gespielt hat. Und die alten Bruchsteinhäuser, die schon den Ortskern prägten, als Hermann 1901 geboren worden ist. Ansonsten hat selbst in dem kleinen Westerwalddorf bei Montabaur bis vor ein paar Jahren fast niemand jemals seinen Namen gehört. Ein Phantom.

Für manchen Quirnbacher ist er bis heute ein Unbekannter geblieben. Der Mann, der Adolf Eichmann enttarnt hat – den berüchtigten Organisator des Holocaust, der Millionen Juden in die Gaskammern geschickt hat. Seine Geschichte von Liebe, Leid und später Rache könnte kein Drehbuchschreiber aus Hollywood erfinden.

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