Schatten spendende Bäume und plätscherndes Nass sorgen für eine erfrischende Runde. Der Einstieg zu dieser Tour befindet sich am großen Wanderparkplatz am Anfang des Feisternachttales. Rechts erhebt sich eine imposante Felsklippe, schnell schlägt uns der idyllische Weg oberhalb des Hillscheider Bachs in seinen Bann. Federnd trägt uns der weiche Waldboden, und es bleibt Zeit, vom Alltag abzuschalten und sich den Eindrücken der Natur zu öffnen.
Nach gut 500 Metern erspähen wir durch das Laub der Bäume am Bach die Fischteiche des Forellenhofs. Unser Waldweg mausert sich zum verschlungenen Pfad, der ohne größere Höhenunterschiede nach Osten führt. Nach 2,5 Kilometern stoßen wir auf einen Querweg an der Kläranlage und biegen nach links zur nahen Straße. Erneut queren wir die L 309 und tauchen auf der anderen Seite erwartungsvoll über einen Pfad in den Wald ein, denn jetzt werden weitere Waldschluchten erobert.
Zunächst noch unmerklich, aber dennoch stetig ansteigend, wandern wir entlang der Flanke oberhalb des Hirzbachtals nach Nordosten zur Flanke des Kuckucksberges, den wir umrunden und besteigen. Beeindruckend sind die majestätischen Altbäume, die ihre Kronen in einem wahren Kathedralenwald in den Himmel recken. Ein Naturpfad bringt uns danach durch Mischwald und üppige Hecken zum Wasserwerk im Feisternachttal. Wir queren den Bach und wenden uns dem bequemen Talweg zu. Nach 5,6 Kilometern treffen wir bei gutem Blick über die Talwiesen an der Zufahrt zur Bembermühle ein, bevor der Anstieg zum Limeswall ansteht.
Stille Stunden im Feisternachttal
Anfahrt: B 42 nach Vallendar, von dort L 309 in Richtung Hillscheid. Parken am Eingang zum Feisternachttal.
Start/Ziel: Parkplatz Feisternachttal
Länge: elf Kilometer
Dauer: drei Stunden, 30 Minuten
Höhenmeter: 262 Meter
Steigung: 286 Meter
Anspruch: mittel
Fazit: Zwei Landschaftselemente prägen den Traumpfad Waldschluchtenweg: kühle Wälder und drei munter plätschernde Bäche.
Der Waldschluchtenweg folgt den zum Unesco-Weltkulturerbe geadelten Relikten des römischen Bollwerks nach Nordwesten und führt dabei auch am Standort eines Wachturms vorbei. An einem Querweg verlassen wir den Limes und genießen den Blick zu den ersten Häusern von Höhr-Grenzhausen. Auch den markanten Turm auf dem Köppel haben wir gut im Blick. Nach 6,7 Kilometern dürfen wir auf weichen Waldwegen abwärtswandern. Vielstufiger Hochwald begleitet uns auf der Passage zwischen Puschenkopf und Saustallkopf. Nach 8,4 Kilometern dürfen wir den unvermittelten Abzweig nach links auf den in Serpentinen ins Feisternachttal absteigenden Pfad nicht verpassen.
Gleich nach der Brücke, über den leise plätschernden Bach, wenden wir uns auf einen idyllischen Naturweg. In unmittelbarer Nähe zum Feisternachtbach wandern wir durch das enge Tal. Nach 9,5 Kilometern treffen wir schließlich an einem kleinen Stausee ein, an dem eine Schutzhütte zum Verweilen und zu einer letzten Rast im stillen Wald einlädt. Anschließend folgen wir dem nun breiten Forstweg gemütlich abwärts zurück zum Wanderparkplatz.
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