Auf Rasenmähen verzichten
Faulenzen für die Umwelt – beim „mähfreien Mai“
Auf in längeren Abständen gemähten Flächen entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen.
Patrick Pleul. picture alliance/dpa

Faulenzen mit gutem Gewissen – wie klingt das? Wer im Mai aufs Rasenmähen verzichtet, kann sich dank einer bundesweiten Aktion auf die Artenvielfalt berufen, die er oder sie damit fördert. Was hinter dem Aufruf der Gartenakademie RLP steckt.

Rasenmähen – eine leidige Pflicht für Gartenbesitzer. Zumindest, wenn sie sie nicht an einen Mähroboter delegiert haben. Im Mai erhalten alle, die noch selbst ranmüssen, eine perfekte Ausrede, um einen Monat lang zu pausieren: die Aktion „Mähfreier Mai“. Alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer, Kommunen und Unternehmen sind eingeladen, ihre Rasenflächen einen Monat lang nicht zu mähen und so einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und zur Verbesserung des Mikroklimas zu leisten.

Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz unterstützt den Aufruf der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft ausdrücklich. Die Aktion „No Mow May“ wurde schon vor Jahren in Großbritannien, dem Mutterland des englischen Rasens, eingeführt und ist inzwischen auch in Deutschland etabliert. Um den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten, könne eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten leisten, heißt es im aktuellen Aufruf der Gartenakademie. Auf in längeren Abständen gemähten Flächen entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen, wie zum Beispiel Wiesen-Margeriten, Wiesen-Salbei und Wilde Möhre.

Wer nicht einfach nur entspannt den Wiesenblumen beim Wachsen zuschauen möchte, kann sich an einer Zählaktion beteiligen. Dazu soll ein Quadratmeter auf der Rasenfläche markiert werden und dann jeweils an einem Tag pro Woche alle Blüten gezählt werden, die auf diesem Quadrat vorkommen. Die Daten sollen in eine Tabelle eingetragen und an die Gartenakademie gesendet werden, die die Ergebnisse auswertet. Außerdem freuen sich die Organisatoren über Fotos auf Instagram unter dem Hashtag #maehfreiermai. red

Weitere Informationen zur Aktion sowie eine vorgefertigte Zähltabelle finden sich im Internet unter www.ku-rz.de/keinmaeh

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