Christian Baldauf hat 2010 etwas getan, was kaum ein Mann tut - schon gar kein klassisches Alphatier. Er verzichtete auf die Macht. Und das auch noch zugunsten einer Frau. Als CDU-Partei- und Fraktionschef hätte er Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2011 werden können, also Herausforderer von Kurt Beck (SPD).
Aber Baldauf ließ Julia Klöckner vor – und ermöglichte eine Erfolgsgeschichte, die aus einer einst kläglich zerstrittenen Opposition ein Bollwerk der Geschlossenheit machte – mit Chancen, Regierungspartei zu werden.
Für den Schritt in die zweite Reihe belohnt die Partei Baldauf bis heute mit exzellenten Wahlergebnissen.