Bis heute zeugt die Narbe am Oberarm vieler Erwachsener davon: Im Jahr 1967 startete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weltweite Impfkampagne gegen Pocken, im Zuge derer Milliarden geimpft wurden. Es war der Anfang vom Ende der auch Blattern genannten Krankheit. Sie hatte zuvor jahrtausendelang gewütet. Drei von zehn Infizierten starben laut der US-Seuchenschutzbehörde CDC.
Überlebende blieben oft durch Narben gezeichnet. Bereits 1980 erklärte die WHO die Ausrottung der Pocken, der letzte natürliche Fall wurde drei Jahre zuvor erfasst.
Seit dem Ende der Pockenimpfungen – die Pflicht zur Erstimpfung wurde etwa in der BRD 1976 und in der DDR 1982 aufgehoben – sind allerdings immer weniger Menschen gegen das Variolavirus immun, das die Pocken hervorruft.