Heil ist seit der Flutnacht viel in der zerstörten Region unterwegs. Sie packt überall mit an. Sie redet mit verzweifelten Menschen, die Existenzen oder sogar ihre Liebsten verloren haben. An die verstörten Bürger hat sich der Landrat noch mit keiner Ansprache gerichtet. Es ist denn auch die im Kreis Mayen-Koblenz kommunalpolitisch aktive Bundestagsabgeordnete, die es jetzt für notwendig hält, dass der Kreistag zusammenkommt, um über die dramatische Lage zu beraten und auch Weichen für einen neuen Haushalt zu stellen. Denn die Flutnacht hat an der Ahr auch den Etat auf den Kopf gestellt, trotz aller Zusagen von Bund und Land.
Heil weiß, dass viele Menschen noch akute Not umtreibt. Aber die Architektin und derzeitige Vorsitzende im Bauausschuss des Bundestags überlegt auch bereits in vielen Gesprächen, wie das Ahrtal wieder aufgebaut werden kann und wer die Frage moderieren kann: „Was brauchen wir jetzt in dem Tal?“ Wie soll die Infrastruktur aussehen, soll die Region klimaneutral werden? Die Unionspolitikerin ist sich sicher, dass auch Bund und Land daran interessiert sind, „dass hier ein Modellprojekt entsteht und man beweisen kann, dass man in Deutschland notwendige Brücken auch in schnell aufbauen kann“. Dafür müssten viele Beteiligte an einen Tisch kommen.
Daher sondiert Heil schon einmal für sich, wer Wege weisen kann. In dieser Sache hat sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler auch mit dem Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung, einer Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, gesprochen. Förderberatung und Fördermanagement gehören zur Kernkompetenz des Instituts, die es gern einbringen würde, wie es auf Anfrage betont. Ursula Samary