Parteitag Was zum stolzen Moment für den Heimatverband der neuen Vorsitzenden werden sollte, endet mit vielen Fragezeichen
Nahles-Wahl: Rheinland-pfälzische SPD reagiert ratlos und überrascht
Parteichefin
Glück sieht anders aus: Andrea Nahles musste bei ihrer Wahl zur ersten SPD-Chefin eine Schlappe hinnehmen - sie erhielt nur 66,3 Prozent Zustimmung. Foto: Boris Roessler
Boris Roessler. dpa

Die Gesichter sprachen von Überraschung und einer gewissen Ratlosigkeit. „Wir sind im Augenblick mit vielen Fragezeichen im Kopf unterwegs“, sagte Roger Lewentz, SPD-Parteichef in Rheinland-Pfalz: „Das Ergebnis spiegelt die Verunsicherung der Mitglieder.“ Wenige Minuten zuvor war die Rheinland-Pfälzerin Andrea Nahles zur ersten Parteichefin in der Geschichte der Sozialdemokraten gewählt worden – mit nur 66,35 Prozent. Es sollte eigentlich ein stolzer Moment für die rheinland-pfälzische SPD werden. Die erste Frau an der Spitze der Sozialdemokratie sei „etwas Historisches“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) strahlend: „Dass es ausgerechnet eine Rheinland-Pfälzerin ist, das macht uns unglaublich stolz.“

Aktualisiert am 22. April 2018 22:37 Uhr
Der Parteitag schien genau so zu laufen, wie die Parteispitze gehofft hatte. Mit einer kämpferischen Rede, rhetorisch stark und mit der gewohnten Lautstärke brachte Nahles den Saal binnen Sekunden auf Betriebstemperatur. Ihre Herausfordererin Simone Lange präsentierte sich dagegen schwach.

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