Ahrweiler

Auszeichnung für Unternehmer: Wie Markus Bell Mut und Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe bewiesen hat

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Im Namen der Gesellschafterfamilien der Lackfabrik Jansen überreichte Gesellschafter Dirk Mayer-Mallmann (rechts) den Ehrenpreis 2024 an Markus Bell. Foto: Jansen/Stephan Wirwalski

Unternehmer Markus Bell hat den „Peter-Adam-Jansen-Preis 2024“ erhalten.

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Er hat nach der Flutkatastrophe Mut, Tatkraft und Hilfsbereitschaft bewiesen: Markus Bell ist mit dem „Peter-Adam-Jansen-Preis 2024“ ausgezeichnet worden. Das teilen die Stifter in einem Bericht über die Preisverleihung mit. Die Jury würdigte den Unternehmer und Familienvater für den Neustart des Bells Genusshofs und damit seinen „beispiellosen Einsatz für die Attraktivität des Standorts Ahrweiler sowie der gesamten Region“.

Der „Peter-Adam-Jansen-Preis“ wurde nach der Flut im Ahrtal ins Leben gerufen und wird jedes Jahr zum Jahrestag der Katastrophe vergeben. Dirk Mayer-Mallmann überreichte in Anwesenheit der Verkehrs- und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) die Auszeichnung im Namen der drei Gesellschafterfamilien der Jansen Lackfabrik.

Schmitt: In herausfordernden Zeiten, Neues kreiiert

„Der Peter-Adam-Jansen-Preis wurde initiiert, um Menschen und Unternehmen sowie deren Mitarbeitenden in der Region Mut zu machen und zu zeigen, dass der Wiederaufbau gelingen kann“, sagte Schmitt, die auch Sprecherin der Jury ist, bei der Preisverleihung. „Mit der Neugestaltung des Genusshofs hat der Preisträger Markus Bell eindrucksvoll gezeigt, wie man in herausfordernden Zeiten, Neues entstehen lassen kann. Herr Bell hat in der Krise Mut bewiesen und hieraus die Chance ergriffen, für sein Unternehmen, aber auch für die Stadt und die gesamte Region eine neue Zukunft mitzugestalten“, betonte Schmitt.

Aus dem nach der Flut komplett zerstörten Brauhaus hat Bell mit dem Genusshof einen in sich verbundenen Erlebnisraum von Bistronomie, Wohnaccessoires, Verkostung von Sekt und Weinen aus dem Ahrtal, Kleidung nach Maß, Parfümerie und Floristik geschaffen. Bell habe nie aufgegeben, die Ärmel hochgekrempelt, überall geholfen und Unterstützung angeboten, wo er gebraucht worden sei.

Chancen gesehen und umgesetzt, heißt es in der Würdigung

„Er hat die Flut und ihre Auswirkungen immer als Chance gesehen und ist von dieser Haltung auch bei dem Neustart seines eigenen Unternehmens keinen Millimeter abgewichen. Er ist neue Wege gegangen und hat damit etwas Einzigartiges für die Stadt, aber auch die Region geschaffen, das nachhaltig in die Zukunft einzahlt“, heißt es in der Würdigung. Dass dabei sein Engagement auf dem eigenen Gelände nicht aufhöre, zeigten seine weiteren Aktivitäten: ob es das Mittagessen im Gymnasium Calvarienberg, das Catering von Veranstaltungen oder die konzeptionelle Entwicklung des Klosters Calvarienberg sind. Gerade durch seinen Mut und sein neues Konzept sei er, ganz im Sinne der Auszeichnung, ein Vorbild.

Auch die beiden weiteren Finalistinnen haben bei der Jury nachhaltigen Eindruck hinterlassen. So wurde Ragna Neumann-Franz mit ihrer Initiative „Lass es leben“ mit dem Ziel, Lebensräume sowie Nistplätze für Insekten, Vögel und anderen bedrohten Tierarten zu schaffen, um dem Artensterben entgegenzuwirken, ebenso geehrt wie Paula Zumkeller. Sie hat nach der Flut im Alter von gerade einmal 15 Jahren entschieden, ihren Lebensmittelpunkt — und damit auch den ihrer Mutter — ins Ahrtal zu verlegen, um sich hier ehrenamtlich zu engagieren.

Infos rund um den Preis stehen auf der Internetseite www.peter-adam-jansen-preis.de bereit. Dort können auch schon Nominierungen und Bewerbungen für 2025 abgegeben werden.