Zweiradverband sieht Überschlagsgefahr – Stärkere Bremsen für Fahrräder

Von Holger Holzer, SP-X
Packt die Bremse zu stark zu, droht der Abgang über den Lenker
Packt die Bremse zu stark zu, droht der Abgang über den Lenker Foto: SP-X/Mario Hommen

Sollten Fahrräder stärkere Bremsen bekommen? Die Branche sieht mehr Gefahren als Nutzen.

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SP-X/Berlin. Stärkere Bremsen beim Fahrrad wären ein Sicherheitsrisiko, findet der Branchenverband ZVEI. Und wendet sich in einer Stellungnahme gegen die aktuell geplante Verschärfung der Zulassungsregeln für Fahrrad-Bremsen.

Packt die Bremse zu stark zu, droht der Abgang über den Lenker
Packt die Bremse zu stark zu, droht der Abgang über den Lenker
Foto: SP-X/Mario Hommen

Die aktuell diskutierte Novellierung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) sieht vor, eine Mindestbremsverzögerung von Fahrrädern vorzuschreiben, die bei 5 Metern pro Sekunde zum Quadrat liegen soll (m/s2). Laut ZVEI ist dieser Wert strenger als in den aktuell für Fahrradbremsen geltenden Normen. Dort werden demnach abhängig vom Fahrradtyp Verzögerungen zwischen 3,4 m/s2 und 4 m/s2 vorgeschrieben.

Dem ZVEI zufolge liegt der nun geplante Wert gefährlich nahe an der Überschlagsgrenze. Erfahrungen im Bereich von Unfallgutachten und Prüftätigkeiten hätten gezeigt, dass es typischerweise ab einer Verzögerung von 6 m/s2 zu Überschlägen, also dem Abgehen über den Lenker, komme. Darüber hinaus sehe der Verband keine Indizien dafür, dass die derzeit normativ geforderten Mindestbremsverzögerungen nicht ausreichend seien.

Holger Holzer/SP-X