Sensibel beim Wasser – Hymer Allrad-Modelle

Von Michael Lennartz, SP-X
Im Grand Canyon Cross-Over erleichtert jetzt auch die Überwachung der Fahrzeugfunktionen per App das Campen in der Natur
Im Grand Canyon Cross-Over erleichtert jetzt auch die Überwachung der Fahrzeugfunktionen per App das Campen in der Natur Foto: Hymer

Die Produktaufwertung beim Basisfahrzeug Mercedes Sprinter nutzt Hymer zur Erneuerung seiner Allrad-Modelle Grand Canyon S Cross-Over und ML-T 570 Cross-Over. In ein nicht unwichtiges Detail bringen die Oberschwaben zudem mehr Präzision. Endlich!

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SP-X/Bad Waldsee. Spektakuläre Neuheiten wie zuletzt den Venture S vermag auch Hymer nicht jedes Jahr zu präsentieren. So beschränkt sich der Hersteller aus Bad Waldsee in diesem Jahr auf die Runderneuerung der Cross-Over-Modelle des Camper-Vans Grand Canyon S und des Teilintegrierten ML-T 570. Den Trend zu mehr Allrad-Angeboten hatte die Kernmarke aus der Erwin-Hymer-Gruppe schon in der Vergangenheit bedient und nutzt jetzt die jüngste Produktüberarbeitung des Basisfahrzeugs Mercedes Sprinter, um auch die 4x4-Varianten der beiden Baureihen auf den neuesten Stand zu bringen.

Im Grand Canyon Cross-Over erleichtert jetzt auch die Überwachung der Fahrzeugfunktionen per App das Campen in der Natur
Im Grand Canyon Cross-Over erleichtert jetzt auch die Überwachung der Fahrzeugfunktionen per App das Campen in der Natur
Foto: Hymer

Beide Modelle wurden mit verbesserten, serienmäßigen Autarkie-Features ausgestattet und sind samt nützlicher Off-Track-Assistenten für all diejenigen gedacht, die auf Reisen gern neue Perspektiven abseits des Mainstreams entdecken wollen. Sowohl im ML-T Cross-Over als auch im Grand Canyon Cross-Over erleichtert jetzt auch die Überwachung der Fahrzeugfunktionen per App das Campen in der Natur. Die Preise für beide Fahrzeuge will Hymer erst bei der Premiere auf dem Caravan-Salon verkünden, es ist jedoch sicherlich mit Aufschlägen auf die bisherigen Grundpreise des Grand-Canyon-Allräders (125.100 Euro) und des 4x4-Teilintegrierten ML-T 570 (146.400 Euro) zu rechnen.

Der Füllstand des Wassertanks lässt sich per App abfragen
Der Füllstand des Wassertanks lässt sich per App abfragen
Foto: Hymer

Erwähnenswert ist allerdings auch, dass Hymer bei sämtlichen ML-T-Varianten sowie bei den Baureihen B-Klasse Modern-Comfort und Venture S sowie bei den Camper-Van-Modellen Free und Free S ein Ärgernis beseitigt, mit dem Wohnmobilisten aller Marken und Segmente seit Jahr und Tag leben müssen: In allen genannten Reisemobilen werden ab der Saison 2025 serienmäßig die Waterlevel-Sensoren der niederländischen Firma E-Trailer eingebaut, mit der Hymer schon seit vier Jahren im Bereich der Smart Caravaning Technologie zusammenarbeitet.

Beide Modelle wurden mit verbesserten, serienmäßigen Autarkie-Features ausgestattet und sind samt nützlicher Off-Track-A
Beide Modelle wurden mit verbesserten, serienmäßigen Autarkie-Features ausgestattet und sind samt nützlicher Off-Track-Assistenten für all diejenigen gedacht
Foto: Hymer

Hier geht es um die Füllstandsanzeigen in Frisch- und Abwassertanks. Bisher werden in Campern und Wohnmobilaufbauten bestenfalls maximal fünf Füllstufen angezeigt: Leer, Viertelvoll, Halbvoll, Dreiviertelvoll und Ganz voll. Manche messen sogar nur in Drittelschritten. Bei Wasservolumen von 100 und mehr Litern eine ziemlich unpräzise Anzeige. Da der Nutzer nie sicher sein kann, wieviel Restfüllmenge tatsächlich im Tank ist, füllt er sicherheitshalber oft mehr Wasser nach, als benötigt wird. Am Ende der Reise wird dann meist reichlich Frischwasser ungenutzt entleert.

Der 4x4-Teilintegrierten ML-T 570 dürfte rund 146.400 Euro kosten
Der 4x4-Teilintegrierten ML-T 570 dürfte rund 146.400 Euro kosten
Foto: Hymer

Der Waterlevel-Sensor von E-Trailer zeigt dagegen jedes Prozent entlang des eingebauten Messstabs an. Die Software am Bedienpanel oder der Hymer Connect App kann dank der eingespeicherten Parameter zum Tankvolumen die prozentgenaue Anzeige in Liter umrechnen. Der Kunde erhält so eine deutlich präzisere Füllstandsanzeige. Das ermöglicht einen bewussteren Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.

Darüber hinaus zeigt der Waterlevel-Sensor auch während des Befüllvorgangs den exakten Stand im Tank an. Das erleichtert das Auffüllen mit Teilmengen, wenn etwa für die Fahrt nur 30 Liter in den Behälter fließen sollen, um Gewicht zu sparen. In der App lässt sich zudem ein Alarmwert einstellen, bei dem der Sensor rechtzeitig auf dem Smartphone warnt, wenn das Frischwasser zur Neige geht oder der Grauwassertank fast voll ist.

Michael Lennartz/SP-X