„German Engineering für alle“ – Opel Frontera

Von Frank Thomas Uhrig, SP-X
Der Opel Frontera will vor allem mit gutem Raumgefühl punkten
Der Opel Frontera will vor allem mit gutem Raumgefühl punkten Foto: Opel

Ein elektrisches Auto für die ganze Familie in bester Opel-Tradition für weniger als 30.000 Euro – das bietet der Rüsselsheimer Autobauer mit dem neuen Frontera. Hat er das Zeug zum Gamechanger?

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SP-X/Istanbul. Es ist eine Verbeugung vor dem nach Deutschland und Großbritannien (Vauxhall) drittwichtigsten Mark der Marke. Opel stellt den neuen Frontera in Istanbul vor und zeigt dabei, dass die 125 Jahre alte Marke mehr denn je am Leben ist. Der Frontera steht auf der kleinen Stellantis-Plattform (SSP), auf der bisher nur der Citroen Aircross aufgebaut ist. Opel veredelt dieses Grundgerüst in Rüsselsheim und bringt sozusagen die deutschen Gene ein. Gefertigt wird der Frontera zunächst ausschließlich in der Slowakei, spätere Fertigungsstätten in anderen Ländern – etwa der Türkei – nicht ausgeschlossen.

Der Opel Frontera will vor allem mit gutem Raumgefühl punkten
Der Opel Frontera will vor allem mit gutem Raumgefühl punkten
Foto: Opel

Das Außendesign des neuen Frontera birgt wenig Überraschungen. Die Front ist markant, mit neuem Opel-Blitz in der Mitte dessen, was früher einmal ein Kühlergrill war; eine recht steil ansteigende und sehr lange Seitenlinie mündet in ein Steilheck, das für reichlich Kopffreiheit auf den hinteren Sitzen und einen großen Kofferraum (450 Liter) sorgt. Bei umgeklappten Rückenlehnen erreicht der Frontera mit 1.600 Litern Ladevolumen die Ausmaße eines Astra Kombi – der in einer höheren Liga spielt. Das ganze Auto ist gefällig geformt, ohne einen Stein des Anstoßes zu werfen.

Die Elektrovariante des Frontera startet unterhalb von 30.000 Euro
Die Elektrovariante des Frontera startet unterhalb von 30.000 Euro
Foto: Opel

Im Inneren schaffen horizontale Linien ein sehr gutes Raumgefühl, das auf Wunsch beheizbare Lenkrad ist oben und unten abgeflacht und das Armaturenbrett wird von zwei Bildschirmen dominiert – einer direkt im Blickfeld des Fahrers, der andere im üblichen Tabletformat in der Mitte. Vorausgesetzt, der Kunde entscheidet sich für die teurere der beiden Ausstattungsversionen: „GS“. In der Basisausführung spendiert Opel dem elektrischen Frontera eine üppige Smartphonehalterung, selbstverständlich mit kontaktloser Lademöglichkeit, die das eigene Telefon in die Software-Architektur des Autos integrieren soll. Das Gestühl des neuen Modells entspricht dem Klassenstandard und soll durch die spezielle Form der Vordersitze für unangestrengtes Fahren sorgen. Auf Wunsch gibt es den Frontera auch mit sieben Sitzen. Insgesamt wirkt das Ambiente sehr aufgeräumt und für den Preis wertig.

Der Verkaufspreis ist denn auch das schlagende Argument für den Frontera. Vorstandschef Florian Huettl spricht bei der Präsentation „German Engineering für alle“ und vom nächsten, wichtigen Schritt auf dem Weg der Elektrifizierung der Marke, die nun in jeder Modellreihe eine vollelektrische Version anbietet. Zum ersten Mal durchbricht ein deutscher Kompakt-SUV die Grenze von 30.000 Euro nach unten. Die Preisliste des Frontera, der ab Herbst dieses Jahres verkauft werden soll, beginnt bei rund 24.000 Euro für die Hybridversion mit 100 PS, die vollelektrische Ausführung ist ab rund 29.000 Euro zu haben. Genaueres steht noch nicht fest, denn die Europa-Homologation für das Auto steht noch aus. Deshalb sind auch die technischen Daten noch nicht in vollem Umfang bekannt. Fest steht, dass der Frontera 4,38 Meter lang und 1,79 Meter breit ist, bei einer Höhe von etwa 1,65 Metern.

Fest steht auch, dass der neue Elektro-SUV von Opel zunächst mit 300, später 400 Kilometern Reichweite aufwarten kann. Damit und mit dem günstigen Preis kann der Frontera Opel bei der Transformation zu einer (in Deutschland) elektrifizierten Automarke einen gehörigen Schritt voranbringen.

Frank Thomas Uhrig/SP-X