Mit der Ausgangssperre erlebt Mainz den bislang massivsten Eingriff in die Grundrechte der Bevölkerung
Ausgangssperre in Mainz: Nachtwandeln durch die Geisterhauptstadt
Gisela Kirschstein

Um kurz vor 21 Uhr herrscht bereits weitgehend Leere auf den Straßen von Mainz. Am Rheinufer würden sich normalerweise an einem lauen Abend kurz vor einem Feiertag Hunderte Menschen tummeln, sich treffen, abhängen. Heute sitzt nur ein einsames Pärchen mittleren Alters auf den Treppenstufen zum Rhein. Nein, von der Ausgangssperre wisse er nichts. „Ich komme aus Hessen“, sagt der Mann. Sie habe gar nicht die Nachrichten verfolgt, ergänzt die Frau. „Es war im Büro so viel zu tun“.

Seit Gründonnerstag gilt in der Landeshauptstadt Mainz eine Ausgangssperre – zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg. Drei Tage in Folge überschritt die Sieben-Tages-Inzidenz in Mainz die magische Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, am Dienstag verkündete deshalb Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) die Notbremse – inklusive einer Ausgangssperre zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens.

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