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Rheinland-Pfalz

Gleicher Wein im Glas, neuer Name auf der Flasche: Anbaugebiet Mosel sieht sich von Rechtsreform gebeutelt

Von Cordula Sailer-Röttgers
Bisher durften Weine aus der Großlage "Schwarze Katz" unter dem Namen "Zeller Schwarze Katz" vertrieben werden. Ab dem Erntejahrgang 2026 wird das vielleicht nicht mehr möglich sein. Nach einer neuen rechtlichen Regelung muss das Wort "Region" auf Weinflaschen vor den Namen einer Großlage gesetzt werden. Somit müsste es "Region Schwarze Katz" auf den Flaschen heißen. Die Stadt Zell möchte daher eine Umbenennung der Großlage in "Zeller Schwarze Katz" erreichen.
Bisher durften Weine aus der Großlage "Schwarze Katz" unter dem Namen "Zeller Schwarze Katz" vertrieben werden. Ab dem Erntejahrgang 2026 wird das vielleicht nicht mehr möglich sein. Nach einer neuen rechtlichen Regelung muss das Wort "Region" auf Weinflaschen vor den Namen einer Großlage gesetzt werden. Somit müsste es "Region Schwarze Katz" auf den Flaschen heißen. Die Stadt Zell möchte daher eine Umbenennung der Großlage in "Zeller Schwarze Katz" erreichen. Foto: Archiv Inge Faust

Die jüngste Weinrechtsreform legt den Fokus verstärkt auf die Herkunft der Weine: Je kleiner die geografische Angabe auf dem Etikett, desto größer die Qualität in der Flasche. Das klingt logisch, führt in der Praxis aber zu Problemen bei der Bezeichnung von Groß- und Einzellagen. Vor allem an der Mosel, so erklärt es der dortige Weinbauverband, sind etablierte Herkunftsangaben in Gefahr.

Lesezeit: 8 Minuten
Um die Qualität eines Weins zu beschreiben, gilt auf EU-Ebene bereits seit 2009 das sogenannte romanische System. Der Leitgedanke dahinter: Die Herkunft eines Weins soll für eine bestimmte Qualität stehen. Wichtig dabei: "Kleinere Herkünfte müssen ein größeres Qualitätsversprechen darstellen", erklärt der Deutsche Weinbauverband (DWV) unserer Zeitung. Dieses in Deutschland noch ...