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Potsdam

Ein Gastbeitrag zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg: Wie tickt „der Osten“?

Von Claus Liesegang
Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg
Licht und Schatten in Brandenburg: Während wirtschaftliche Projekte wie die Ansiedlung des E-Auto-Produzenten Tesla in Grünheide für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen, sind die Menschen unzufrieden – vor allem mit der Bundesregierung. In vier Wochen wird in dem Bundesland gewählt. Foto: Patrick Pleul/dpa

Es ist ein ungewöhnlicher Sommer in Brandenburg. Auf dem Scharmützelsee, der sich in den Umfragen des Portals Seen.de zum beliebtesten See Deutschlands seit 2020 auf dem Spitzenplatz mit dem Bodensee abwechselt, fahren Urlauber zwar wie immer Tret- oder Hausboot, Wasserski oder Stand-up-Paddelboard. Wenn es ostdeutsche Paddler sind, fahren sie gerne auch mal nackt. Das ist hier so und kümmert keinen.

Lesezeit: 8 Minuten
Auch auf den Kanälen im Spreewald paddeln die Gäste wie jeden Sommer in Kajaks oder Kanus oder lassen sich von den Fährleuten in den Kähnen mit langen Stangen staken. Sehr ungewöhnlich ist aber, dass an den Ufern alles so sattgrün ist, dass der Mais hoch steht, die verblühenden Sonnenblumenfelder nicht ...
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AfD in Sachsen bei Umfrage knapp vor der CDU

Dresden. Es bleibt beim engen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD in Sachsen. Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl am 1. September stehen beide Parteien einsam an der Spitze. Mal liegt die eine vorn, mal die andere. Laut einer Insa-Wahlumfrage im Auftrag von „Sächsischer Zeitung“, „Leipziger Volkszeitung“ und „Freier Presse“ käme die AfD auf 32 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU mit 29 Prozent.

Dahinter scheint sich das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als drittstärkste Kraft im Freistaat zu etablieren. Es würde aus dem Stand 15 Prozent der Stimmen bekommen. Laut einer weiteren Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für „Süddeutsche Zeitung Dossier“ befürworten 37 Prozent der Deutschen die Beteiligung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an einer Landesregierung. 45 Prozent lehnen dies ab, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Wahlberechtigte, die nach eigener Auskunft 2021 die AfD gewählt haben, würden gar zu 48 Prozent die Beteiligung des Konkurrenten BSW an einer Landesregierung gutheißen. Unter den damaligen Anhängern der FDP sind es 41 Prozent, bei der SPD 40, der Union 34 und bei den Grünen nur 23 Prozent.

Die anderen Parteien müssten nach der Insa-Umfrage um den Einzug in den Landtag bangen. Die derzeitigen CDU-Koalitionspartner SPD und Grüne liegen bei jeweils 5 Prozent, genauso wie die Linke. Für die FDP würde es mit derzeit 2 Prozent der Stimmen erneut nicht reichen. Die Freien Wähler liegen mit 4 Prozent inzwischen knapp unter der 5-Prozent-Hürde.

27 Prozent der Sachsen gaben an, in ihrer Wahlentscheidung für die AfD „sicher zu sein“. Bei der CDU liegt dieser Wert bei 23 Prozent, beim BSW sind es 12 Prozent. Zugleich stoßen die Grünen und die AfD auf die größte Ablehnung bei den sächsischen Wählern. 57 Prozent gaben an, sich grundsätzlich nicht vorstellen zu können, ihr Kreuz bei den Grünen zu machen. Bei der AfD lag der Wert für diese Aussage bei 46 Prozent.

Bei der letzten Umfrage am 9. August hatte die CDU mit 34 Prozent die Nase vorn. Die AfD erreichte 30 Prozent. Das BSW rangierte mit 11 Prozent auf dem dritten Platz. SPD und Grüne kamen auf jeweils 6 Prozent, die Linke nur auf 4 Prozent. dpa

Landespolitik
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