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Ransbach-Baumbach

SPD-Mitglied mit anonymem Brief attackiert: Ludwig Gerhards wehrt sich

Ludwig Gerhards hat den fünften Sitz für die SPD im Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach errungen. Dies wird ihm nun von anonymer Seite zum Vorwurf gemacht.
Ludwig Gerhards hat den fünften Sitz für die SPD im Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach errungen. Dies wird ihm nun von anonymer Seite zum Vorwurf gemacht. Foto: Camilla Härtewig

Der frisch gewählte Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach ist jetzt zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Bürgermeister Michael Merz verpflichte die Männer und Frauen per Handschlag, erinnerte sie an ihre Rechte und Pflichten und zeichnete langjährige Gremiumsmitglieder mit Urkunden aus. Er kündigte an, dass die eigentliche Arbeit nach der Sommerpause am Dienstag, 27. August, beginnen werde. So schnell und unspektakulär hätte dieser Abend in der Stadthalle enden können.

Lesezeit: 2 Minuten
Doch dann meldete sich Ludwig Gerhards von der SPD zu Wort. Ein anonymes Schreiben habe ihn erreicht. Darin wird ihm vorgeworfen, dass er sein Mandat „ergaunert“ habe und dass er eine „Schande für die Demokratie“ sei. Gerhards empörte sich: „Das ist lächerlich. Ich habe jahrelang für Stadt und Verbandsgemeinde gearbeitet. ...
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Mathematische Formel gibt den Ausschlag

Büroleiter André Heuser erklärt, wie es zu den fünf SPD-Sitzen gekommen ist.

Das Zuteilungsverfahren für Sitze in Ratsgremien wird nach einer „Divisormethode mit Standardrundung“ nach Sainte-Lague/Schepers berechnet. Demnach wären nach dem Anfangsdivisor lediglich 31 von 32 Sitzen im VG-Rat verteilt worden. SPD und AfD hatten hier exakt denselben Sitzanteil mit 4,3932 Sitzen, kamen beide also gerundet auf 4 Sitze.

Somit musste auch Platz Nummer 32 noch verteilt werden. Dadurch wurde ein neuer Divisor (Teiler) ermittelt, der dem knappen Stimmenvorsprung der SPD (29.040 Stimmen) vor der AfD (28.964 Stimmen) genauer Rechnung trug. Danach hatte dann die SPD 4,5058 (gerundet 5) und die AfD 4,4941 (gerundet 4) Sitze, und der fehlende Platz Nummer 32 ging somit an die SPD. Heuser: „Es sind also vorgeschriebene Rechenschritte, bei denen in solchen Fällen ein neuer Divisor gefunden werden muss. Dieser hat dann den Ausschlag für die SPD gegeben.“

Westerwälder Zeitung
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