Büroleiter André Heuser erklärt, wie es zu den fünf SPD-Sitzen gekommen ist.
Das Zuteilungsverfahren für Sitze in Ratsgremien wird nach einer „Divisormethode mit Standardrundung“ nach Sainte-Lague/Schepers berechnet. Demnach wären nach dem Anfangsdivisor lediglich 31 von 32 Sitzen im VG-Rat verteilt worden. SPD und AfD hatten hier exakt denselben Sitzanteil mit 4,3932 Sitzen, kamen beide also gerundet auf 4 Sitze.
Somit musste auch Platz Nummer 32 noch verteilt werden. Dadurch wurde ein neuer Divisor (Teiler) ermittelt, der dem knappen Stimmenvorsprung der SPD (29.040 Stimmen) vor der AfD (28.964 Stimmen) genauer Rechnung trug. Danach hatte dann die SPD 4,5058 (gerundet 5) und die AfD 4,4941 (gerundet 4) Sitze, und der fehlende Platz Nummer 32 ging somit an die SPD. Heuser: „Es sind also vorgeschriebene Rechenschritte, bei denen in solchen Fällen ein neuer Divisor gefunden werden muss. Dieser hat dann den Ausschlag für die SPD gegeben.“