Die Loreley-Freilichtbühne ist legendär, sie ist ein Sehnsuchtsort, sie ist Musik. Ganz gleich, ob Rock, Pop, Klassik oder Volksmusik. Es gibt kaum jemanden in unserer Region, der mit der Loreleybühne nicht wunderschöne Erinnerungen verbindet.
Wenn die Bands auf der Bühne spielen, wenn die Dämmerung sich über die Landschaft im Hintergrund legt, wenn Tausende Lichter im Publikum angezündet werden, Tausende Fans mitsingen, tanzen, jubeln. Egal ob zu Genesis vor Jahrzehnten, zu Reggaerhythmen, den vielen Rockpalastevents, zu BAP, Joe Cocker, Gary Moore, Bob Dylan, Sting, Grönemeyer, U2, Pur, Maffay, Avici, Placido Domingo oder den Kastelruther Spatzen. Auch das gab's. Und das soll es weiter geben.
Genug geschwärmt und geschwelgt in (eigenen) wunderbaren Erinnerungen. Der Rechtsstreit, der sich aktuell zwischen Stadt St. Goarshausen und Pächter abzeichnet, ist schlichtweg eine Katastrophe für die Loreley-Freilichtbühne. Ein Streit, der sich über Jahre hinziehen kann. Das kann bedeuten, dass hier über Jahre keine Konzerte stattfinden könnten. Und was ist das Tal, was ist die Loreleystadt ohne die Loreleybühne? Was, wenn 2029 die Bundesgartenschau im Mittelrheintal gefeiert wird und die Loreleybühne leer bleibt und hier das (Un-)Kraut sprießt?
So weit darf es nicht kommen. Die Verantwortlichen sollten Befindlichkeiten beiseitelassen, aufeinander zugehen, sich an einen Tisch setzen und eine Lösung finden. Auch wenn das bedeutet, Kompromisse einzugehen. Lasst die Loreley-Freilichtbühne nicht zu einer Legende werden.
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