Ist es nur ein einjährige Pause oder gleich auch das Aus für den Mittelrheinstrand für die kommenden Jahre? Für die Stadt Oberwesel wäre das ein herber Verlust, denn der Strandbetrieb hat das Flussufer belebt. So sehr, dass sogar die Buga-Organisatoren dort vorbeischauten und bekundeten, sie könnten sich noch mehr solcher Strände zur Buga vorstellen. Doch die Attraktion am Rheinufer fehlt in dieser Saison, weil ein Anwohner mit juristischen Konsequenzen wegen Ruhestörung droht, das Land keinen sicheren Standplatz für eine Saison mehr garantieren kann und sich die Stadt bislang um keinerlei Lösungen bemüht hat. Das ist sehr schade, denn oft reicht es schon, wenn man miteinander spricht und einen Kompromiss in Bezug auf die Lautstärke sucht.
In der Tourist-Info verweist man nun lediglich darauf, dass der Betreiber sich in diesem Jahr noch nicht gemeldet hat. Die Gründe dafür seien nicht bekannt. Das wirft kein gutes Licht auf das Bemühen von Stadt und TI in dieser Sache. Der amtierende Stadtbürgermeister wollte sich dem Anliegen wohl nicht mehr annehmen, der neue spricht von einer abgespeckten Version. Doch das wird sich für den Strandbetreiber, der jedes Jahr einigen Aufwand betrieben hat, um alles komplett auf- und wieder abzubauen, nach eigenem Bekunden wahrscheinlich nicht lohnen.
Der Betrieb lief gut in den letzten beiden Jahren. Bei Strandwetter war er abends oft bis auf den letzten Platz gefüllt. Wenn die Stadt attraktiv sein will, auch für ein junges Publikum, dann ist es höchste Zeit, nach Lösungen zu suchen, um den Strand in Gänze zu erhalten.