Das Neuwieder Currywurstfestival und die Chocolart finden im kommenden Jahr erstmals gleichzeitig statt.
Es ist ein Rettungsversuch – und der ist natürlich aller Ehren wert: Mit der Zusammenlegung von Currywurstfestival und Chocolart möchte die Stadt Neuwied die Veranstaltungen langfristig in der Deichstadt halten. Ob die Verbindung von Wurst und Schokolade aber der richtige Weg ist, da bin ich skeptisch.
Die Stadt erklärt, dass durch die Zusammenlegung unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Das ist sicher richtig. Aber das allein hilft ja nicht weiter. Was nützt es, wenn Wurst- und Schokofans gleichzeitig den Luisenplatz bevölkern, aber jeder nur seine eigenen Gelüste befriedigt?
Mehr Umsatz entsteht doch erst, wenn Wurstesser zusätzlich zur Schokolade greifen und Schokofans auch noch zur deftigen Wurst. Und das ist das Problem. Man kann jeden Euro eben nur einmal ausgeben.
Wenn die Stadt selbst schon einräumt, dass Neuwied in Sachen Kaufkraft mit anderen Standorten nicht mithalten kann, dann verstehe ich nicht, wie eine Zusammenlegung von Currywurstfestival und Chocolart daran etwas verbessern soll. Im Sinne kulinarischer Vielfalt lasse ich mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.