Neuwied

Nach Komplikationen während der Geburt: Bei Münchs ist das Familienglück nun dank Neuwieder Klinik komplett

Familie Münch im Babyglück
Mit der Geburt von Töchterchen Emily im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied ist das Glück der Familie Münch – Veronika, Lia und Tobias – nun komplett. Leicht waren beide Geburten jedoch für Veronika Münch nicht. Foto: Christiane Schlich Babyfotografie

Dass Geburten schwierig sein können, musste Familie Münch nun auch wieder bei der zweiten Geburt ihrer Tochter Emily im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied feststellen – doch dank der dortigen Ärzte ging auch diesmal wieder alles glatt.

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Mit strahlenden Augen blicken Veronika und Tobias Münch mit Töchterchen Lia in die Kamera. In ihre Mitte haben sie die neu geborene Emily genommen. Dass die Schwangerschaften und Geburten beider Kinder alles andere als einfach waren, sieht man der jungen Familie nicht an. Im Gegenteil: Zu groß ist die Freude, dass es den Mädchen gut geht und die Familie nun zu viert ist, weiß die Marienhaus GmbH zu berichten. Eine Selbstverständlichkeit ist dies nicht. Denn bei beiden Schwangerschaften gab es Komplikationen, die die werdenden Eltern und das geburtshilfliche Team im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied vor einige Herausforderungen gestellt hatten.

Bluthochdruck verschwindet nicht

Doch von Anfang an: Als Veronika Münch vor rund vier Jahren mit Tochter Lia schwanger wird, verläuft zunächst alles ohne Probleme. In der 22. Schwangerschaftswoche bekommt die junge Frau allerdings plötzlich Bluthochdruck. Der Plan, die Hypertonie mit Medikamenten in den Griff zu bekommen, funktioniert allerdings nicht lange. In Schwangerschaftswoche 26+2 (Woche+Tage) muss sich die werdende Mutter mit einer schweren Schwangerschaftsvergiftung ins Neuwieder Krankenhaus begeben.

„Zu diesem Zeitpunkt mussten wir damit rechnen, dass unser Kind jeden Tag hätte geholt werden müssen. Das war ein großer Schock“, erinnert sich Veronika Münch. Knapp zwei Wochen lang liegt sie im Kreißsaal, um rund um die Uhr gut überwacht zu sein. Zweimal wird sie in dieser Zeit auf einen Kaiserschnitt vorbereitet, der glücklicherweise immer wieder abgewendet werden kann, weil sich die Werte des Kindes und der Mutter bessern. Ziel ist es, das Baby so lange wie möglich im Bauch der Mutter zu lassen. Zweimal bekommt Veronika Münch während dieser Zeit die Lungenreifespritze, um die Entwicklung des Kindes zu fördern und Risiken für Komplikationen zu minimieren.

Erstes Kind kommt mit 680 Gramm zur Welt

Am 3. September 2020 ist es dann soweit: Lia muss in Schwangerschaftswoche 28+3 zur Welt gebracht werden, die Gefahr für Mutter und Kind sind zu groß. Und so erblickt das Mädchen mit einem Geburtsgewicht von gerade mal 680 Gramm das Licht der Welt. Trotz der großen Aufregung und der Angst um das Baby, das das Elternpaar aus Horbach im Westerwald nach elf Wochen endlich mit nach Hause nehmen darf, hat sich Veronika Münch zu jedem Zeitpunkt „sehr gut aufgehoben gefühlt“, wie sie sagt. Was die Teams der Frauen- und der Kinderklinik geschafft haben, war für die junge Mutter einfach nur beeindruckend.

Für sie ist klar: „Sollte ich noch ein zweites Kind bekommen, dann nur hier in Neuwied.“ Und weil die Gefahr einer erneuten Schwangerschaftsvergiftung bei einer zweiten Schwangerschaft gegeben ist, riet ihr der Chefarzt der Frauenklinik, Richard Berger, damals zu einer engmaschigen Kontrolle. „Wir waren sehr viel vorsichtiger und hellhöriger“, sagt Veronika Münch.

Auch zweite Geburt begleitet von Komplikationen

Denn die Befürchtungen bestätigten sich. „Leider wurde wieder ein hohes Risiko einer möglichen Schwangerschaftsvergiftung bei der Pränataldiagnostik festgestellt“, berichtet Veronika Münch. Und so erlebt das junge Elternpaar in der 26. Schwangerschaftswoche ein Déjà-vu. Es gibt wieder Auffälligkeiten, die auf eine nochmalige Schwangerschaftsvergiftung hindeuten. Daher beginnt eine wöchentliche, teilweise sogar mehrmals die Woche stattfindende Kontrolle beim Frauenarzt. „Wir haben uns nur noch von Woche zu Woche gehangelt. Unser Ziel war es, die 30. Woche zu schaffen“, erinnert sich Veronika Münch.

Und tatsächlich kommen Mutter und Kind über diesen kritischen Zeitpunkt hinweg und für Münch rückt Woche für Woche eine spontane Geburt näher. Wäre da nicht die Position des Kindes im Mutterleib. Denn das Baby hat sich nicht gedreht und befindet sich in der sogenannten Beckenendlage. Oberarzt Frank Scheulen klärt das Ehepaar über die Möglichkeit einer äußeren Wendung auf. Um eine erneute Sectio zu vermeiden, wagt man diesen Schritt. „Innerhalb von zehn Sekunden war das Kind gedreht“, erinnert sich Veronika Münch. Und in Woche 38+1 bringt sie ihre kleine Emily auf natürlichem Weg mit einem Geburtsgewicht von 2810 Gramm gesund und munter zur Welt. „Dass alles so gut bei beiden Kindern gelaufen ist, grenzt schon fast an ein Wunder“, meint das junge Elternpaar. Es sei aber auch den tollen Teams in der Frauen- und Kinderklinik zu verdanken, dass das Familienglück im Hause Münch nun komplett ist.