Linz/Remagen

Mehr Unterstüzung fürs Personal: Rheinfähre Linz-Remagen kann jetzt auch Echtzeitvideoübertragung

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Die neue Echtzeitvideoübertragung des Fährbetriebes ist ein großer digitaler Fortschritt. Foto: Karin Wessel

Mit ihrem neuen System hat die Fährgesellschaft einen Schritt in Richtung Digitalisierung getan – so funktioniert es.

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Die Rheinfähre Linz-Remagen hat eigenen Angaben nach einen „bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung und Effizienzsteigerung“ gemacht. Wie die Fährgesellschaft Rheinfähre Linz-Kripp GmbH berichtet, hat sie nun mit dem Modellprojekt Smarte Region Linz die erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen Echtzeitvideoübertragung im laufenden Betrieb präsentiert.

Nicht einsebhare Wartespur ist nun für das Fährpersonal einsehbar

Die Videoübertragungslösung wurde im Zuge der jüngsten Wartungsarbeiten installiert und ist nun voll funktionsfähig, heißt es in einer Pressemitteilung. Das System überträgt Echtzeitvideoaufnahmen der bislang nicht einsehbaren Wartespur auf Monitore beim Fährführer und im Aufenthaltsraum des Fährpersonals. So ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten der nördliche Wartebereich auf der Linzer Rheinseite (Fahrzeuge aus Fahrtrichtung Bonn) für das Fährpersonal nicht vollständig einsehbar gewesen, sodass nicht möglich gewesen ist abzuschätzen, wie viele Fahrzeuge warten und um welchen Fahrzeugtyp es sich handelt. Die Maßnahme erhöhe damit nun die Transparenz und Effizienz des Einschiffungsprozesses erheblich, teilt das Modellprojekt Smarte Region Linz am Rhein mit.

Fähre Linz-Remagen
Rheinfähre Linz-Remagen kann jetzt auch Echtzeitvideoübertragung
Foto: Karin Wessel
Dank der neuen Technologie könne das Fährpersonal frühzeitig große Fahrzeuge erkennen, eine effiziente Einweisung vornehmen und eine optimale Gewichtsverteilung auf der Fähre sicherstellen, erklärt die Fährgesellschaft. Dies minimiert das notwendige Rangieren und Umparken von Fahrzeugen an Bord, was zu verkürzten Einschiffungszeiten und reduzierten Wartezeiten für die Fahrgäste führt.

Einsparung von Fahrten und Reduzierung von Emissionen

„Besonders in den Randzeiten, in denen die Fähre bedarfsorientiert verkehrt, ermöglicht die Videoübertragung das frühzeitige Erkennen nachkommender Fahrzeuge und trägt somit zur Einsparung von Fahrten und Reduzierung von Emissionen bei“, so die Fährgesellschaft in ihrer Pressemeldung weiter. Ein wesentlicher Aspekt des neuen Systems ist die datenschutzkonforme Umsetzung. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben, gespeichert oder verarbeitet. Die Kamera dient als „verlängertes Auge“ des Fährführers. Zugriff auf die Videoaufnahmen hat lediglich das Fährpersonal der Fähre.

Echtzeitvideoübertragung Fähre Linz-Remagen
Für den Fährführer und das Personal stellt die Kamera ab sofort ein verlängertes Auge dar.
Foto: Karin Wessel
Der modellhafte Pilotbetrieb wird zunächst auf der Rheinfähre Linz-Remagen durchgeführt und in einem nächsten Schritt evaluiert. Dabei werden insbesondere die Erfahrungen des Fährpersonals berücksichtigt. Bei positivem Verlauf ist geplant, entsprechende Hardware auch auf der Fähre St. Johannes zu installieren und die gewonnenen Erkenntnisse anderen Fährbetrieben außerhalb der Modellregion zur Verfügung zu stellen. „Diese Initiative ist ein bedeutender Bestandteil der Strategie des Modellprojektes Smarte Region Linz, das darauf abzielt, die Mobilität und Effizienz in der Region durch innovative Technologien zu verbessern“, geht aus dem Schreiben hervor. „Die Echtzeitvideoübertragung der Wartesituation ist die erste Maßnahme in diesem Handlungsfeld und ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit und der Prozessoptimierung.“

Videoübertragung ohne Erhebung von personenbezogenen Daten

Die Übertragung findet datenschutzkonform ohne die Erhebung von personenbezogenen Daten statt. Die Kamera dient hier als „verlängertes Auge“ des Fährführers. Es werden weder (personenbezogene) Daten gespeichert noch für irgendwelche anderen Zwecke verarbeitet oder genutzt. Zugriffsberechtigt sind hierfür ausschließlich das Fährpersonal (Einweisungspersonal und Schiffsführer) der Personen- und Autofähren „Linz-Remagen“ und „St. Johannes“. (Quelle: www.smarte-
region-linz.de) red