Kreis Neuwied

Klimaschutzportal im Kreis Neuwied gestartet: Es verspricht mehr Transparenz beim Klimaschutz

Klimaschutzportal Kreis Neuwied
Seit August betreibt der Landkreis Neuwied ein eigenes Klimaschutzportal für seine Kommunen und sich. Den Knopf zum Start drückten Landrat Achim Hallerbach, der Erste Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach und Klimaschutzmanagerin Janine Sieben gemeinsam mit den Bürgermeistern der kreisangehörigen Kommunen. Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz/Jakoba Moritz

Das neue Klimaschutzportal des Kreis Neuwied ist online. Bürger können sich hier über die Klimaschutzmaßnahmen ihrer Kommunen informieren und an Ideenbörsen teilnehmen.

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Seit August betreibt der Landkreis Neuwied ein eigenes Klimaschutzportal (kreis-neuwied.klimaschutzportal.rlp.de). Das teilt die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung mit. „Dort tragen die Klimaschutzmanager ihre Aktivitäten und Klimakennzahlen ein und bringen sie damit transparent für alle Bürger ins Netz. Das macht die Aktivitäten zum Klimaschutz und Klimaanpassung erlebbar und jeder hat die Möglichkeit sich im Klimaschutzportal mit eigenen Ideen und Meinungen einzubringen“, berichtet Landrat Achim Hallerbach.

Teilnahme an Ideenbörsen möglich

Die Klimaschutzmanagerin des Kreis Neuwied, Janine Sieben, geht ins Detail: „Klimaschutz ist ein Akteur übergreifender Prozess: Im Portal sind unsere Ergebnisse und Grundlagen wie zum Beispiel die Klimaschutzkonzepte aus gesamten Landkreis Neuwied zusammengetragen. Die Stadt Neuwied und die Verbandgemeinden sind selbst ‚Aktiv vor Ort‘ und zeigen ihre Maßnahmen und Aktivitäten auf ihren eigenen Seiten. Zudem ist eine Möglichkeit geschaffen worden, bei der sich unsere Bürger über die Ideenbörse beteiligen können und an Umfragen teilnehmen können.“ Veranstaltungen und Kurse zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit seien in einem Kalender einsehbar. „So einfach war es noch nie sich zu informieren“, erklärt Janine Sieben.

1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase produziert

Im Jahr 2021 wurden nach Auskunft der Kreisverwaltung kreisweit insgesamt 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase (THG) von Privatleuten, der Wirtschaft und dem Verkehrsbereich in die Atmosphäre entlassen. Das sind rund acht Tonnen pro Kopf, die Erneuerbaren Energien bereits eingerechnet. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Es gebe viele Möglichkeiten noch weniger Geld für Energie auszugeben, die auch im Klimaschutzportal nachzulesen seien.

Befüllt werden die Seiten des Klimaschutzportals Neuwied von den Mitarbeitern der kommunalen Verwaltung und Fachabteilungen. Hauptansprechpartnerin ist die Klimaschutzmanagerin des Landkreis Neuwied persönlich. Entwickelt wurde die Homepage von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz in Zusammenarbeit mit KomBiReK-Projekt. Dabei steht das Kürzel „KomBiReK“ für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Kommunen erhalten neben den Portalen weitere kostenfreie Angebote und Daten rund um die Bilanzierung der eigenen Treibhausgasemissionen und Energieverbräuche. Finanziert wurde das KomBiReK-Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz.

Kreis ist Vorreiter im Norden

„Im Norden von Rheinland-Pfalz gehören wir zu den Vorreitern bei der Installation einer solchen digitalen Plattform. Unser Start jetzt spiegelt wieder, dass der Landkreis Neuwied ein Standort auf der Höhe der Zeit ist und der auch deshalb gefragt bleibt“, stellt Landrat Hallerbach fest. Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Kreuznach, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. So konnten im Kreis Südliche Weinstraße die Bürger über wichtige Themen im Klimaschutzprozess online abstimmen und damit die Energiezukunft ihrer Heimat mitbestimmen. Weitere drei Klimaschutzportale sind derzeit für den Rhein-Lahn-Kreis, Kreis Mayen-Koblenz und Kreis Ahrweiler kurz vor der Fertigstellung.