Neuwied

Mehr Grün gegen sommerliche Hitze: Stadt Neuwied hat ein entsprechendes Konzept entwickelt

Die Stadt Neuwied verfolgt ein Stadtentwicklungs- und Begrünungskonzept. Noch für das laufende Jahr geplant, steht eine Begrünung von Dach und/oder Fassade der Tourist-Info (Foto) sowie der Toilettenanlage auf dem Luisenplatz auf dem Programm. Foto: Jörg Niebergall
Die Stadt Neuwied verfolgt ein Stadtentwicklungs- und Begrünungskonzept. Noch für das laufende Jahr geplant, steht eine Begrünung von Dach und/oder Fassade der Tourist-Info (Foto) sowie der Toilettenanlage auf dem Luisenplatz auf dem Programm. Foto: Jörg Niebergall

Grüner sollen die Dächer in der Deichstadt werden – das nimmt sich zumindest die Stadtverwaltung Neuwied vor. Sie verfolgt ein Stadtentwicklungs- und Begrünungskonzept, bei dem noch für das laufende Jahr die Begrünung von Dach und/oder Fassade der Tourist-Info sowie der Toilettenanlage auf dem Luisenplatz auf dem Programm stehen.

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Ein neues Entsiegelungs- und Begrünungskonzept soll den Aufenthalt in der Neuwieder Innenstadt angenehmer gestalten. Und so haben sich kürzlich Mitarbeiter des Stadtbauamtes und des Planungsbüros „Stadt-Land-Plus“ unter Beteiligung von Bürgern drangemacht und ein Konzept erarbeitet. „Damit wird es nicht sofort komplett kühl in der City. Aber viele kleine Maßnahmen können dazu beitragen, dass es in der Stadt insgesamt angenehmer wird“, fasst Alena Linke vom Stadtbauamt den Inhalt des 62 Seiten starken Papiers zusammen.

Die Beteiligten am Konzept haben laut Verwaltung sechs Bereiche in der Innenstadt begutachtet und mögliche Maßnahmen erarbeitet, die als Beispiele für die Stadtentwicklung inspirieren sollen: Deichstraße, Theatervorplatz, Vorplatz Historisches Rathaus, Vorplatz Heimathaus, Vorplatz St.-Matthias-Kirche und die Tourist-Information. Auf der Agenda ganz oben und noch für das laufende Jahr geplant stehe eine Begrünung von Dach und/oder Fassade der Tourist-Info sowie der Toilettenanlage auf dem Luisenplatz. Das Ergebnis soll möglichst ein Vorzeigeobjekt sein, das Privateigentümer zur Nachahmung animiere, so die Stadt.

Damit wird es nicht sofort komplett kühl in der City. Aber viele kleine Maßnahmen können dazu beitragen, dass es in der Stadt insgesamt angenehmer wird.

Alena Linke vom Stadtbauamt

Weitere Beispiele sind Versickerungsmulden und Pflanzflächen auf dem Theatervorplatz, mobile Begrünungselemente vor dem Historischen Rathaus, wie beispielsweise die bereits vorhandenen Pocket-Parks oder vergrößerte Baumbeete in der Deichstraße. Auch Parkflächen könnten entsiegelt und durch versickerungsfähige Oberflächen mit „Grünfugen“ ersetzt werden. Ob eine Begrünung der Deichmauer möglich ist, muss noch im Detail geklärt werden. „Die Kollegen haben die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe genommen und ein ganzes Bündel an möglichen Maßnahmen herausgearbeitet. Dafür bin ich sehr dankbar“, betont Oberbürgermeister Jan Einig und fügt an, dass er sehr zuversichtlich sei, dass vieles davon auch in die Tat umgesetzt werden könne. „Denn wie unsere verschiedenen großen Bauprojekte helfen auch diese Maßnahmen mit, den Aufenthalt in unserer Innenstadt angenehmer zu machen. Das ist das gemeinsame Ziel“, unterstreicht er.

Die Konzepterarbeitung fand statt im Rahmen des Programms „REstart Neuwied“, das durch Fördermittel des Bundes aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ finanziert wird. Eine Erkenntnis aus dem einjährigen Erarbeitungsprozess ist für Oberbürgermeister Einig: „Allein kann es eine Kommune nicht schaffen. Die privaten Immobilienbesitzer müssen mitziehen.“ Deshalb werde es in Sachen Dach- und Fassadenbegrünung ein breites und kostenloses Beratungsangebot für diese Zielgruppe geben. Die Auftaktveranstaltung dazu findet am 24. September um 19 Uhr im Innenstadtlabor statt.

Das komplette Entsiegelungs- und Begrünungskonzept gibt es im Internet unter www.neuwied.de/entsiegelung