Cochem. Herzmedikamente, Nadeln und Teststreifen für den an Diabetes erkrankten Hund sowie Verhütungsringe, Schmerzmittel und andere Medikamente haben sich zwei Frauen (40 und 41) durch gefälschte Rezepte in einer Apotheke besorgt. Die insgesamt acht Verordnungen hatte die 40-Jährige als Mitarbeiterin einer Praxis im Kreis Cochem-Zell im Januar 2017 mit gefälschten Unterschriften des Arztes versehen und ihrer Bekannten übergeben, die dann die Medikamente auf Kosten der Krankenkasse erwarb. Bis der Schwindel aufflog und die Frauen Besuch von der Polizei bekamen.
Nun sitzen die einstigen Freundinnen als sichtlich angespannte Angeklagte wegen gemeinschaftlicher Urkundenfälschung vor Amtsrichter Gerald Michel und reagieren zunächst sehr unterschiedlich auf den Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Während die gelernte medizinische Fachangestellte ein umfängliches Geständnis ablegt, entschließt sich die Mitangeklagte erst nach langem Zögern und einer Sitzungsunterbrechung zur Wahrheit.