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Serie „200 Jahre Kreis Cochem und Zell“: Remy-Eisen lässt Alf erblühen

Ein Kupferstich aus dem Jahr 1833 nach einer Aquatinta von Carl Bodmer zeigt das Hüttenwerk am Alfbach.
Ein Kupferstich aus dem Jahr 1833 nach einer Aquatinta von Carl Bodmer zeigt das Hüttenwerk am Alfbach. Foto: Rhein-Mosel-Verlag

Ein Streitfall, wie er in einer Familie schon einmal vorkommen kann, entpuppte sich für das Moseldorf Alf in den 1820er-Jahren zu einem Glückfall: Ferdinand Remy erhielt am 9. Januar 1826, also vor gut 190 Jahren, die Konzessionsurkunde „zum Bau eines Eisenhüttenwerkes in Alf“. Diese hatten er und sein Bruder Louis am 10. Mai 1825 bei der Königlichen Regierungsstelle in Trier beantragt. Im März 1826 wurde der Grundstein gelegt – fast zehn Jahre nachdem die Preußen die Kreise Cochem und Zell ins Leben gerufen hatten. Es war eine Industrieansiedlung, die „sozial einiges auf den Kopf gestellt“ hat, urteilt Alfs Ortsbürgermeister Peter Mittler senior. Und sie prägt das Erscheinungsbild des Dorfes noch immer.

Lesezeit: 3 Minuten
Von unserem Redakteur David Ditzer Im Winter 1824/1825 läuft die Gerüchteküche in Alf heiß: Sind im Alf- und Ueßbachtal etwa Eisenerz- oder Kohlevorkommen entdeckt worden? Oder soll bloß eine neue Straße gebaut werden? Auslöser für die Spekulationen: Zwei bis dahin unbekannte Männer sind mit Nivellierstäben und weiteren Vermessungsgeräten in den engen ...