Wilnsdorf

Marode Autobahn-Talbrücke bei Wilnsdorf: Bauwerk an der A 45 soll am Sonntag gesprengt werden

Der zuständige Sprengmeister Michael Schneider steht vor der maroden Talbrücke. Am nächsten Sonntag, 6. Februar, soll die Talbrücke Rinsdorf gesprengt werden.
Der zuständige Sprengmeister Michael Schneider steht vor der maroden Talbrücke. Am nächsten Sonntag, 6. Februar, soll die Talbrücke Rinsdorf gesprengt werden. Foto: dpa

Gut eine Woche vor der geplanten Sprengung der alten Autobahn-Talbrücke an der A 45 bei Wilnsdorf im Siegerland gehen die Vorbereitungen in den Endspurt. Das alte einteilige Bauwerk zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Siegen-Süd soll am Sonntag, 6. Februar, gesprengt werden. Schon seit Jahresbeginn laufen die notwendigen Vorarbeiten.

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Wichtig sei, dass der längst befahrbare Neubau neben der 55 Jahre alten Brücke unversehrt bleibe, betonte die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes am Freitag.

Vor der Sprengung musste das knapp 500 Meter lange und rund 70 Meter hohe Bauwerk Gewicht verlieren. Dazu wurden Schutzplanken, Rand- und Mittelkappen sowie die Asphaltdecke entfernt. Zudem wurden Teile der Fahrbahnplatte herausgebrochen.

An der Talbrücke Rinsdorf wurden bereits Ende Januar einige Vorbereitungen für die Sprengung getroffen.
An der Talbrücke Rinsdorf wurden bereits Ende Januar einige Vorbereitungen für die Sprengung getroffen.
Foto: dpa

So entstandene rechteckige Löcher sollten mit dafür sorgen, dass der Überbau der Brücke im Moment der Sprengung senkrecht nach unten fallen könne. Die Brückenpfeiler sollen in sich zusammensacken. Die Sprengung erfolgt den Angaben zufolge über 1850 Bohrlöcher, in denen 120 Kilogramm Sprengstoff verbaut sind. Am Sonntag, 6. Februar, ist die A 45 zwischen Wilnsdorf und Siegen-Süd ab 10 Uhr gesperrt.

Die Brückenarbeiten sind Teil einer Komplettsanierung der A 45 zwischen Dortmund und der hessischen Landesgrenze – dabei sollen alle 38 Talbrücken erneuert werden. Für gravierende Probleme sorgt die seit Anfang Dezember gesperrte, marode A 45-Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid auf der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse. Sie muss in den kommenden Jahren komplett neu gebaut werden.

An einer Lösung für die gesperrte Rahmede-Brücke wird „mit Hochdruck“ gearbeitet

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hat den von der Sperrung der Rahmede-Talbrücke an der Autobahn 45 betroffenen Unternehmen Unterstützung zugesagt. Das Land werde „akut immer eine Lösung finden“, damit „das Überleben gesichert“ sei und niemand „existenziell“ getroffen werde, betonte der FPD-Politiker am Montag nach einem Spitzentreffen aller relevanten Akteure. Aber auch der Bund müsse helfen.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) zufolge werden alle Talbrücken entlang der A45 erneuert. Das sei schon seit Jahren bekannt, der Umsetzungsprozess laufe seit Längerem. Die Direktion Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes stellte ebenfalls klar, dass man bereits seit gut zehn Jahren daran arbeite, die rund 60 großen Talbrücken schrittweise zu erneuern. „Wir haben alle Brücken entlang der A 45 im Blick“, sagte Niederlassungsleiterin Elfriede Sauerwein-Braksiek.

Einige seien bereits fertig, andere in Planung oder im Bau. Neben NRW liegen einige der Brücken auch in Hessen. Ob die Rahmede-Brücke gesprengt werden könne, werde derzeit weiter geprüft, schilderte Sauerwein-Braksiek. Parallel dazu seien „mit Hochdruck“ zahlreiche Prozesse in Gang gekommen für einen möglichst schnellen Neubau.

Der Neubau der A45-Brücke
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