Siegen

Große Aufgabe für Professor aus Siegen: Seine Expertise ist im Deutschen Ethikrat gefragt

Nils Goldschmidt  Foto: Tanja Hoffmann
Nils Goldschmidt Foto: Tanja Hoffmann

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat den Siegener Professor Nils Goldschmidt mit Wirkung zum 10. Oktober in den Deutschen Ethikrat berufen. Dieser an der Uni Siegen eine Professur für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung inne. Er ist zudem Direktor des Siegener Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung sowie Vorsitzender des Zentrums für ökonomische Bildung in Siegen.

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„Ich gratuliere dem Kollegen Goldschmidt zu dieser Auszeichnung. Sie ist Zeichen größten Respekts für seine Fachkompetenz und seine wissenschaftlichen Verdienste. Ich freue mich zudem, dass die Expertise unserer Universität im Ethikrat gefragt ist“, sagte Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen, laut Pressetext der Bildungseinrichtung. „Ich freue mich außerordentlich, in dieses wichtige Gremium gewählt worden zu sein“, sagte Goldschmidt. „Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung und Radikalisierung ist es sehr wichtig, in der Gesellschaft zu tragfähigen Kompromissen zu kommen. Hierfür ist die ökonomische Perspektive unerlässlich. Ethik ist oft auch eine Frage knapper Ressourcen.“

Gerechte Wirtschafts- und Sozialordnung

Goldschmidt, Jahrgang 1970, hat Wirtschaftswissenschaften und Theologie studiert und ist einer der renommiertesten deutschsprachigen Wirtschaftsethiker. Er ist der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft in Tübingen und setzt sich für eine menschliche und gerechte Wirtschafts- und Sozialordnung ein. Diese Rolle erfüllt er auch als Vorsitzender des Beirats des Roman Herzog Instituts in München und Mitglied im Forschungsbeirat des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Der Deutsche Ethikrat beschäftigt sich mit den großen Fragen des Lebens. Die Mitglieder werden vom Präsidenten des Deutschen Bundestages für jeweils vier Jahre ernannt. Der Ethikrat hat die Aufgabe, die öffentliche Diskussion über Forschung und Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und deren Anwendung auf den Menschen zu fördern. Die derzeit 25 Mitglieder des Ethikrates erarbeiten Empfehlungen für das politische und gesetzgeberische Handeln in Deutschland, beraten also Bundesregierung und Bundestag.