Dem Amt eines Beigeordneten kommt in der Kommunalpolitik eine große Bedeutung zu. In der VG Maifeld gibt es deswegen Streit. RZ-Redakteurin Birgit Pielen kommentiert.
Es könnte alles so einfach sein, werden sich viele Leserinnen und Leser denken, die das Einmaleins beherrschen. Es würde der reinen Logik entsprechen, wenn man die Beigeordnetenämter gemäß den Fraktionsstärken vergeben würde. Das würde Sinn machen, was das demokratische Miteinander angeht, das alle Parteien vor einer Wahl beschwören. Doch nach der Wahl setzt abrupt eine andere Logik ein. Und die folgt nicht unbedingt der mathematischen Logik, wie man jetzt auch im Maifeld beobachten kann.
Dabei ist die Strategie der CDU nur allzu verständlich. Sie leckt ihre Wunden nach der verlorenen Landratswahl im Kreis Mayen-Koblenz, wo ihr Kandidat schon nach dem ersten Wahlgang ausschied. Die Kreisführung an einen Sozialdemokraten zu verlieren, ist maximal bitter für die Christdemokraten. Und da sollen sie jetzt im Maifeld ihre wacker verteidigte Macht teilen und aus lauter Großzügigkeit der FWG einen Beigeordneten zugestehen? So läuft das nicht, zumindest nicht mit Gino Gilles, einem gewieften Kommunalpolitiker.
Dass die FWG Maifeld enttäuscht ist, ist verständlich. Herzlich willkommen im politischen Alltagsgeschäft, kann man da nur sagen.
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