Tango ist Leidenschaft und Feuer. Verführung und Stolz. Aber auch Melancholie und Schmerz. Am besten alles zusammen. „Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“, hat der argentinische Komponist Enrique Santos Discépolo einmal gesagt. Und Nicole Nau bezeichnet ihn in der Show „Vida“, die sie mit ihrem Mann Luis Pereyra geschaffen und unter anderem im Bonner Brückenforum präsentiert hat, mit Blick auf den oft besungenen Herzschmerz sogar als „grausam“.
Vor allem aber ist der Tango faszinierend, insbesondere wenn zwei Weltklassetänzer wie Nau und Pereyra ihn zusammen mit einem zehnköpfigen Ensemble auf die Bühne bringen – und nicht nur die Theatralik des Tangos, sondern auch seine indigenen Wurzeln beleuchten.