Minsk/Kiew

Kritik an Ukraine

Belarus warnt Ukraine vor weiterer Eskalation

Von dpa
Militärische Übungen in Belarus
In diesem Videostandbild, das vom belarussischen Verteidigungsministerium über VOENTV zur Verfügung gestellt wurde, bereiten Soldaten der belarussischen Armee während militärischer Übungen in der Nähe von Astravets, etwa 145 Kilometer nordwestlich von Minsk in Belarus, einen Raketenwerfer vor. (zu dpa: «Belarus warnt Ukraine vor weiterer Eskalation») Foto: Uncredited/DPA

Nach dem angeblichen Einflug ukrainischer Drohnen in belarussischen Luftraum warnt Belarus das Nachbarland vor weiteren Provokationen.

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Minsk/Kiew (dpa). Nach dem angeblichen Eindringen ukrainischer Kampfdrohnen in belarussischen Luftraum hat das Außenministerium in Minsk vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. Derartige «kriminelle Handlungen» könnten zu einer radikalen Eskalation der Lage führen, teilte das belarussische Außenministerium nach Angaben der Staatsagentur Belta mit. Sie seien zudem ein «gefährlicher Versuch, die derzeitige Konfliktzone in unserer Region auszuweiten». Belarus (ehemals Weißrussland) werde sein Recht auf Selbstverteidigung nutzen und auf jede Provokation oder feindliche Handlungen angemessen reagieren.

Machthaber Alexander Lukaschenko hatte zuvor über den mutmaßlichen Abschuss von mehreren ukrainischen Flugzielen informiert. Die Flugabwehr sei in volle Bereitschaft versetzt worden, weil etwa zehn Flugobjekte aus der Ukraine in den Luftraum von Belarus im Osten des Landes im Gebiet Kostjukowitschy eingedrungen seien, sagte Lukaschenko am Samstag über den Vorfall am Vorabend.

Angesichts der Lage habe Lukaschenko eine Verstärkung der belarussischen Truppen im Grenzgebiet zur Ukraine angeordnet, teilte Verteidigungsminister Viktor Chrenin in Minsk mit. Zudem sei auch eine Verlegung von ballistischen Raketen «Iskander» sowie «Polones»-Raketenwerfern in die Region befohlen worden.

Belarus unterstützt Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon zu Kriegsbeginn vor fast zweieinhalb Jahren hatte das Land sein Gebiet russischen Truppen zur Verfügung gestellt, um von dort in den Norden der Ukraine einzumarschieren.

© dpa-infocom, dpa:240810-930-199638/2