Tag des Denkmals zwischen Romantik und Revolution

Eine der außergewöhnlichsten Kirchen Deutschlands: Die Konstantin-Basilika in Trier. Hier wurde der Tag des Denkmals eröffnet.
Eine der außergewöhnlichsten Kirchen Deutschlands: Die Konstantin-Basilika in Trier. Hier wurde der Tag des Denkmals eröffnet. Foto: Tourismusbüro Trier

Trier . Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ ist am Sonntag in Trier eröffnet worden. Unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ haben mehr als 7500 Denkmäler von Schlössern über Villen bis zu Kirchen ihre Türen geöffnet. Auch in der Region wartet manche mehr oder weniger bekannte Sehenswürdigkeit auf Entdecker. In Rheinland-Pfalz werden mehr als 100 000 Besucher am Denkmaltag erwartet.

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Trier – Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ ist am Sonntag in Trier eröffnet worden. Unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ haben mehr als 7500 Denkmäler von Schlössern über Villen bis zu Kirchen ihre Türen geöffnet. Auch in der Region wartet manche mehr oder weniger bekannte Sehenswürdigkeit auf Entdecker. In Rheinland-Pfalz werden mehr als 100 000 Besucher am Denkmaltag erwartet.

Der evangelische Betsaal im Obergeschoss des Reher Rathauses wird sich am Tag des offenen Denkmals sicher mit Besuchern füllen.

Röder-Moldenhauser

Sinnbild der Romantik und Schauplatz beim Denkmaltag: der Rolandsbogen.

Vollrath

Das frühere Vereinshaus des katholischen Lesevereins in Koblenz, heute „Görreshaus“ genannt, wurde 1865 nach Plänen von Hermann Nebel vollendet. In dem Bauwerk wird das Architekturprogramm August Reichenspergers umgesetzt. Das Görreshaus ist eines der bedeutendsten Monumente des politischen Katholizismus im Rheinland.

Reinhard Kallenbach

In der Pfarrkirche St. Mauritius in Kärlich wird am kommenden Sonntag ein Messgewand mit dem Wappen des Franz-Georg von Schönborn gezeigt.

Am Eiermarkt von Bad Kreuznach findet sich das Gründungshaus der Firma Seitz-Filter. Dort gibt es am Tag des offenen Denkmals einen Vortrag.

honorarfrei

Mehr als 800 Jahre alt ist diese kleine Glocke der alten Kirche von St. Aldegund. Sie erhielt jetzt ein neues Joch (Holzbalken).

Eine der außergewöhnlichsten Kirchen Deutschlands: Die Konstantin-Basilika in Trier. Hier wurde der Tag des Denkmals eröffnet.

Tourismusbüro Trier

Zu den Angeboten in rund 2600 Orten werden mehrere Millionen Besucher erwartet. „Denkmalschutz und Denkmalpflege für jeden fassbar zu machen, ist das erklärte Ziel des Denkmalstages“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Rosemarie Wilcken, zur Eröffnung. Viele der zu besichtigenden Bauten sind sonst nicht zugänglich.

Der Denkmaltag sei zugleich „eine Aufforderung an die Politik, nicht in dem Bemühen nachzulassen, unsere Denkmäler in Stadt und Land zu schützen“, so Wilcken in der Trierer Konstantin-Basilika. Die Kürzung der städtebaulichen Förderung durch den Bund wäre das falsche Signal. Erstmals fiel der offizielle Startschuss für den Denkmaltag in Rheinland-Pfalz in der Unesco-Welterbestadt Trier. Das Bundesland beteiligte sich mit 380 Objekten – mehr als je zuvor. Der Tag lockt jedes Jahr rund 4,5 Millionen Besucher in historische Bauten.

Die Bewahrung des kulturellen Erbes habe Rheinland-Pfalz einen hohen Stellenwert, sagte die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen (SPD). In den vergangenen Jahren habe das Land rund 150 Millionen Euro in die Sanierung von Denkmälern investiert, etwa beim Schloss Stolzenfels bei Koblenz, bei der nur wenige Kilometer davon entfernten Festung Ehrenbreitstein sowie beim Hambacher Schloss in der Pfalz.

Viele Denkmäler seien erstmals dabei, sagte eine Sprecherin der Stiftung.

Den „Tag des offenen Denkmals“ gibt es seit 1993. Er ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert den Tag.

Eine Karte mit Objekten aus der Region gibt es hier.