Koblenz
Historiker Sönke Neitzel im Interview: Wie die Welt in den Krieg taumelte

Sönke Neitzel ist seit 2012 Professor für Internationale Geschichte an der London School of Economics and Political Science. Er studierte an der Universität Mainz Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaft. Nach Promotion (1994) und Habilitation (1998) lehrte er in Mainz, Bern, Saarbrücken und Glasgow. Einem breiten Publikum ist Neitzel auch als ZDF-Experte bekannt.

dpa

Koblenz – Im August 1914 stürzt sich Europa mit Begeisterung in die Katastrophe. Warum eigentlich? Und wie hätte der Krieg verhindert werden können? Wir sprachen mit dem Historiker Prof. Dr. Sönke Neitzel, der lange an der Universität Mainz lehrte, über die letzten Tage des alten Europa, das 1914 für immer untergehen wird.

Aktualisiert am 04. August 2014 11:41 Uhr
{element} Erklären Sie einem jungen Menschen heute doch mal, warum sich seine Altersgenossen im August 1914 so euphorisch in den Ersten Weltkrieg gestürzt haben? Zunächst einmal ist die Identifikation mit der Nation unendlich groß. Das Vaterland ist damals das Allerheiligste.

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