Auch diesmal wieder hatte die Rhein-Zeitung alle bundesweit ausgelobten verschiedenen Kategorien angeboten. Und erneut wurden alle Themen gut angenommen – mit fast ausnahmslos hochwertigen, spannenden und kreativen Ergebnissen:
Charakterköpfe
Rang sieben in der Kategorie „Charakterköpfe“ ging an Carmen Schüller aus Winningen für diesen ausdrucksstarken Querschnitt mit dem Titel „Strong look“.
Kaum eine andere Art der Fotografie offenbart so viel wie die Porträtfotografie. Es ist das Lächeln, der Blick oder auch eine Falte, die uns in das Innere eines Menschen blicken lässt und jedes Porträt einzigartig macht. Fernab jeglicher Schönheitsideale sollen die Bilder Menschen zeigen, die den Blick auf sich ziehen und den Betrachter fesseln. Als Fotograf erzählt man mit jedem Menschenporträt eine Geschichte. Sie kann im Bild selbst als gezeigte Handlung, über Requisiten oder auch einfach über das Gesicht des Motivs erzählt werden. Mit dem richtigen Licht kann man dieses sehr gut in Szene setzen. Und trotzdem ist die Porträtfotografie kein leichtes Unterfangen.
Unter den 217 Einsendungen zu diesem Thema waren zwar alle denkbaren Varianten vorhanden, aber es kristallisierten sich doch zwei klare Trends heraus: Die Schwarz-weiß-Fotografie, um den Charakter des Porträtierten mit allen Abstufungen darzustellen. Und: Die sonst so oft und so gern fotografierten jungen, hübschen Menschen waren in dieser Wettbewerbskategorie klar in der Minderheit. Hier (er)zählen graue Haare, Falten und harte Gesichtszüge die Geschichten ihres Lebens.
- 1. Gerd Schunck (Birkenfeld), „Walter“
- 2. Bernd Nilius (Wissen), „Heute war ein toller Tag“
- 3. Dietmar Pohlmann (Bad Ems), „Jochen“
- 4. Max Hof (Neuwied), „Pub-Gedanken“
- 5. Dr. Doris Nsiff (Windeck), „Lebenslinien“
Faszination Wald
Sehnsuchtsort, Wandergebiet, Platz zur Erholung – und nicht zuletzt Fotomotiv: Der Wald ist bei fast jedem Wetter einen Besuch wert. Ob eine uralte Eiche bei Sonnenaufgang, ein verwunschener Tannenwald samt seinen Bewohnern, tobende Kinder im Herbstlaub oder klare Tautropfen im Moos. Der Wald bietet wunderschöne und vor allen Dingen vielfältige Schauplätze. Besondere Lichtsituationen und Wetterphänomene bieten außergewöhnliche Motivmöglichkeiten. Mit 551 eingereichten Werken steht die Faszination Wald vor allen anderen ausgeschriebenen Kategorien. Die Jury unserer Zeitung war überrascht von der schier grenzenlosen Vielfalt und der gefühlvollen Umsetzung dieses Themas. Die Natur als Leinwand – so manches Foto wirkt wie ein gemaltes Bild, aus einer Kunstgalerie entnommen.
- 1. Dietmar Pohlmann (Bad Ems), „Im Hutewald“
- 2. Melanie Herpel (Cochem), „Im Nebelwald“
- 3. Anja Kaspari (Oberwesel), „Natur und Technik im Einklang“
- 4. Sandra Reiss (Koblenz), „Buchenwald“
- 5. Daniel Jäger (Meckenheim), „Herbstbäume“.
Kreative Spiegelungen
Spiegelungen sind ein beliebtes Gestaltungsmittel in der Fotografie. Sie können einem Bild zusätzliche Tiefe verleihen und bergen jede Menge kreatives Potenzial. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel Dinge zeigen, die eigentlich außerhalb des Bildausschnittes liegen. Außerdem kann der Fotograf außergewöhnliche Symmetrien erzeugen und so Ordnung ins Bild bringen. Ob in der Natur oder der Stadt, bei Landschafts- und Streetfotografien oder auf der Fensterfront in der Architekturfotografie, selbst bei Porträtfotos sind Spiegelungen zu entdecken. Sie sind eines der beliebtesten Motive in den unterschiedlichsten Sujets.
Das spiegelt sich auch in der hohen Zahl von 532 Einsendungen zu diesem Thema wider. Selbstverständlich lag Wasser als spiegelndes Medium bei den meisten Einsendungen vorn – vom ruhigen Fluss bis zum Wassertropfen. Andere Teilnehmende aber entdeckten kreative Spiegelungen auch auf Autolack, oder im Auge eines Pferdes. Diese Bandbreite machte es der Jury unserer Zeitung nicht leicht, die Regionalsieger zu küren.
- 1. Andrea Stentenbach (Selbach/Sieg), „Scherbenbild“
- 2. Udo Rosinski (Wied), „Catching the sunset“
- 3. Anja Meyer (Urbach), „Buchstabensuppe“
- 4. Anne-Katrin Hebbecker (Morsbach/Oberholpe), „Spieglein, Spieglein an der Wand ...“
- 5. Florian Stibitz (Idar-Oberstein, „Abblendlicht“.
Makrofotografie
Die Makrofotografie macht kleine Dinge groß und Details erkennbar. Einige der beeindruckendsten Beispiele für Makrofotografie sind Nahaufnahmen von scheinbar alltäglichen Gegenständen wie einer Zahnbürste, Lebensmitteln oder Naturmotiven wie Eis, Schnee, Federn, Blumen, Insekten oder Haustieren. Das Schöne an der Makrofotografie ist, dass sie das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches verwandeln kann. Allerdings stellt die Makrofotografie ganz besondere Anforderungen sowohl an die Technik als auch an den Fotografen.
Für gute Aufnahmen braucht es spezielle Makrolinsen und den perfekten Umgang mit der Tiefenunschärfe durch Fokus-Stacking. Trotz dieser hohen Hürden gingen zu dieser Kategorie 437 Einsendungen im Regionalentscheid ein. Und die Jury unserer Zeitung war nicht nur angemessen beeindruckt von der hohen Qualität der Ausführung, sondern auch fasziniert von der Kreativität der Teilnehmenden und ihrem Auge für das nahezu Unsichtbare.
- 1. Hauke Wintjen (Troisdorf), „Stubenfliege Portrait“
- 2. Bernd Nilius (Wissen), „Mohnsemmel“;
- 3. John-Oliver Dum (Bendorf), „Die Spinne, die eigentlich eine Eule werden wollte“
- 4. Helmut Plaha (Hattersheim), „Weinglas“;
- 5. Wilhelm Schüller (Adenau), „Morgendusche“
Sonderthema KI
In der fünften Kategorie konnten keine Regionalsieger ermittelt werden, denn als deutschlandweit erster Fotowettbewerb wird Blende die Einsendungen alles regionalen Bereiche mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) analysieren und bewerten. Dazu konnte die Pattern Recognition Company mit ihrer speziellen „Excire Technologie“ als Partner gewonnen werden. Alle zu den vier Hauptkategorien eingereichten Bilder können zusätzlich an der Sonderkategorie teilnehmen. Die KI-Kategorie ersetzt den bisherigen Jugendwettbewerb und wurde mit zehn Preisen beim Bundesendausscheid ausgeschrieben.
Das gibt zu gewinnen
Bereits beim Vorentscheid unserer Zeitung gibt es für die drei Bestplatzierten in jeder der sechs Kategorien Geldpreise in Höhe von 250, 150 und 100 Euro zu gewinnen. Die jeweils fünf besten Fotos jedes Themas nehmen am Bundesfinale teil, bei dem zahlreiche Preise im Gesamtwert von mehr als 50.000 Euro ausgelobt sind.
Auf Bundesebene erhalten die Sieger des Blendewettbewerbs Geldpreise, hochkarätige Fotoausrüstungen sowie Gutscheine für Fotourlaube. Hinzu kommen zahlreiche weitere Sachpreise.