Koblenz. Wenige Tage vor dem Beginn der Vorbereitung (22. Juni) hat der Kader der TuS Koblenz auf dem Papier noch eher bescheidene Ausmaße: Neun Spieler stehen bis dato unter Vertrag, allesamt Mitglieder des in der Vorsaison so erfolgreichen Ensembles. Zuletzt setzten Kapitän André Marx und Angreifer Dejan Bozic ihre Signatur unter den Kontrakt mit einjähriger Laufzeit. Solides Gerüst oder wackliges Fundament?
Trainer Petrik Sander, soeben aus dem Urlaub zurückgekehrt, kann die Momentaufnahme nicht schrecken. Gelassen sagt er: „Geduld ist mal wieder gefragt. Wir sind in guten Gesprächen, bis Donnerstag werden wir den einen oder anderen noch verpflichten“, erklärt er und auch sein Co-Trainer Gilbert Gorges unisono.
Dabei wird es sich wohl um die ersten externen Zugänge handeln. Denn mit weiteren Spielern des alten Kaders ist kaum mehr zu rechnen. Flügelmann Tony Schmidt (28), der letzte noch nicht gebundene Spieler mit mehr als 30 Einsätzen in der Vorsaison, wird den Verein mit ziemlicher Sicherheit verlassen: „Ich nehme eine neue Herausforderung an, mit meinem Berater prüfe ich derzeit drei, vier Optionen“, berichtet er. Und auch Defensivmann Jesse Sierck wird das Koblenzer Trikot kaum ein weiteres Mal tragen.
Prekär stellt sich aktuell die Situation zwischen den Pfosten dar: Stammschlussmann Sebastian Patzler (Viktoria Köln) und Kadir Yalcin (FC Karbach) verlassen die TuS. Mit dem Verbleib des dritten Torhüters Tobias Kraus rechnet Sander nicht.
Armin Jusufi und Akiyoshi Saito liegen Angebote zu reduzierten Konditionen vor. Sander: „Wir haben nur begrenzte Mittel verfügbar, da können wir nicht über unsere Grenzen hinausgehen.“ Almir Porca, im Winter gekommen und am Ende der Saison nur einmal kurz eingesetzt, hat sich dem Bezirksliga-Aufsteiger Ahrweiler BC angeschlossen.
Bis zum Ligastart am letzten Juli-Wochenende verbleiben fünf Wochen, um den Kader aufzufüllen. Sechs Testbegegnungen stehen auf dem Programm, den Höhepunkt bildet zweifelsohne der Kräftevergleich mit dem Bundesligisten FSV Mainz 05 am Dienstag, 11. Juli, um 18.30 Uhr in Mörschied. Bodo Heinemann