Quo vadis, TuS Holzheim? Die ersten vier Begegnungen in der hessischen Landesliga Mitte haben den Anhängern des TuS bereits deutlich vor Augen geführt, dass die Ardecker vor der mit Abstand schwierigsten Runde der vergangenen beiden Dekaden stehen. Eine überaus dünne Personaldecke führt dazu, dass die Aufgabe für das Gespann Christian Bittkau, Jens Steckel und Martin Fischer der Quadratur des Kreises ähnelt und somit nahezu unlösbar erscheint.
Im ohnehin quantitativ knapp bemessenen Kader – es steht nur ein Dutzend Spieler zur Verfügung – ist jede Verletzung, Krankheit oder berufliche Unabkömmlichkeit so gut wie nicht zu kompensieren. Bittkau und Co. müssen daher sehr häufig die Luft anhalten und hoffen, dass sich ihr Aufgebot nicht weiter dezimiert. Externe Neuzugänge sind weiter offenbar nicht in Sicht, obwohl der TuS dringend auf „frisches Blut“ von außerhalb angewiesen wäre, um seine missliche Lage zu verbessern. Das unumgängliche Zurückgreifen auf A-Jugendliche könnte die Talente schnell verheizen, zumal die personellen Probleme der in die Bezirksliga A abgerutschten Reserve fast noch gravierender sind und da sogar die Gefahr besteht, die Saison nicht komplett durchziehen zu können. Jammern hilft den Verantwortlichen aber nicht.
Der TuS braucht auf dem Spielfeld aber auch im Umfeld Leute, die die Ärmel hochkrempeln, anpacken und andere mitreißen Es bleibt die Hoffnung, dass sich die verbliebenen Kräfte unter Führung der Routiniers zusammenraufen und als verschworener Haufen die zum Klassenverbleib vermutlich nötigen 20 plus X Punkte holen. Da bei dem von der Papierform her eigentlich als machbar geltenden Auftaktprogramm bereits einiges liegen geblieben ist – statt der erhofften 6:2 Punkte gab's bisher lediglich 2:6 Zähler – müssen die Ardecker zusehen, dass sie ihr Konto auf der Habenseite schnellstmöglich aufstocken, um nicht frühzeitig der Musik hinterher zu rennen.
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