Peking

Ermittlungen

China begrüßt Ergebnis in Doping-Affäre seines Schwimmteams

Von dpa
China begrüßt Ergebnis in Doping-Affäre
Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, spricht beim täglichen Briefing seiner Behörde vor Journalisten. China hat das Ergebnis einer unabhängigen Untersuchung in der Doping-Affäre gegen das chinesische Schwimmteam begrüßt. (zu dpa: «China begrüßt Ergebnis in Doping-Affäre seines Schwimmteams») Foto: Johannes Neudecker/DPA

Die Welt-Anti-Doping-Agentur geriet im Fall positiver Dopingproben von chinesischen Schwimmern in die Kritik. China reagiert nun auf einen Zwischenbericht – und übt Kritik an einem bestimmten Land.

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Peking (dpa). Peking begrüßt das Ergebnis einer unabhängigen Ermittlung in der Doping-Affäre des chinesischen Schwimmteams im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio 2021. China habe Vertrauen in die Schlussfolgerungen des Ermittlers aus der Schweiz und unterstütze die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) dabei, ihre unabhängige und gerechte Führung global umzusetzen, sagte Außenamtssprecher Lin Jian in Peking.

Außerdem kritisierte er, die USA nähmen internationale Organisationen ins Visier, um chinesische Athleten zu diffamieren und deren Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris zu beeinflussen. Wegen Vertuschungsvorwürfen hatte das US-Justizministerium den Fall aus dem Jahr 2021 ebenfalls untersucht.

Die USA hätten kein Recht sich in das System der Wada und die chinesische Arbeit gegen Doping einzumischen und sollten künstlich erzeugte Falschbehauptungen unterlassen, erklärte Lin. Der unabhängige Ermittler Eric Cottier sah im Fall der 23 positiv getesteten Schwimmerinnen und Schwimmer aus China kein Fehlverhalten der Welt-Anti-Doping-Agentur. Der Ex-Staatsanwalt habe weder eine Bevorzugung Chinas festgestellt noch die Entscheidung der Agentur gerügt, die Ermittlungen einzustellen, teilte die Wada mit.

Der chinesischen Anti-Doping-Agentur Chinada zufolge waren die positiven Dopingtests von Anfang Januar 2021 auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückzuführen. Laut Medien-Recherchen waren die 23 Betroffenen im Schwimmteam bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden.

Äußerungen des Außenamtssprechers bei «Global Times», Englisch

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