Monaco

Leichtathletik

Lange Sperre für kenianischen Marathonläufer Cherono

Von dpa
Lawrence Cherono
Lawrence Cherono aus Kenia hält nach seinem Sieg den Pokal beim 123. Boston Marathon. Cherono erreichte nach 2:07:57 Stunden das Ziel beim Lauf-Klassiker. (zu dpa: «Lange Sperre für kenianischen Marathonläufer Cherono») Foto: Charles Krupa/DPA

Dank der Siege in Chicago und Boston gehört der Kenianer Lawrence Cherono zur Elite der Marathonläufer. Nun ist er lange gesperrt und die Karriere praktisch zu Ende.

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Monaco (dpa). Der kenianische Marathonläufer Lawrence Cherono ist wegen Dopings und nachfolgender Vertuschungsversuche für sieben Jahre gesperrt worden und dürfte damit am Ende seiner Karriere angelangt sein. Der 35 Jahre alte Olympia-Vierte von 2021 hat nach Angaben der unabhängigen Integritäts-Agentur (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes die Vorwürfe zugeben, nachdem er einen positiven Dopingtest auch mit gefälschten Dokumenten erklären wollte.

Cherono gehörte 2019 mit den Siegen bei den großen Marathonrennen in Boston und Chicago zu den erfolgreichsten Läufern des Jahres über die 42,195 Kilometer. Am 23. Mai 2022 wurde er positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet und am 16. Juli desselben Jahres vorläufig gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt läuft seine jetzige Sperre.

Zunächst auch Vorwürfe gegen andere Läufer

Zunächst gab Cherono laut einer Mitteilung der AIU an, er habe versehentlich ein Antibiotikum sowie von einem Arzt eine Spritze mit einer unbekannten Substanz gegen Magenprobleme erhalten. Dann warf er Trainingskollegen vor, eifersüchtig auf seinen Erfolg und verantwortlich für den positiven Test zu sein.

Später erklärte er dann, das Mittel sei von einem medizinischen Zentrum eigentlich seiner Frau verschrieben worden. Er habe es dann versehentlich statt eines Schmerzmittels gegen Muskelschmerzen eingenommen. Die von ihm vorgelegten Dokumente erwiesen sich in langwierigen Nachforschungen als nicht authentisch. Da Cherono die Vorwürfe schließlich einräumte und eine Sperre akzeptierte, wurde sie von acht auf sieben Jahre reduziert.

© dpa-infocom, dpa:240710-930-170080/1