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Copa América

Kolumbiens Fußball-Chef und Sohn nach Festnahme wieder frei

Von dpa
Kolumbiens Fußball-Chef nach Copa-Finale festgenommen
Ramon Jesurun, kolumbianischer Fußball-Verbandschef, spricht auf einer Pressekonferenz. Bei den Tumulten rund um das Endspiel der Copa America zwischen Argentinien und Kolumbien in Miami ist Jesurun mit weiteren 26 Personen festgenommen worden. (zu dpa: «Kolumbiens Fußball-Chef und Sohn nach Festnahme wieder frei») Foto: Mauricio Alvarado/DPA

Nach dem Endspiel der Copa América in Miami nimmt die Polizei Kolumbiens Verbandspräsident und dessen Sohn in Gewahrsam. Nun sind beide wieder auf freiem Fuß und die Vorwürfe gegen sie bekannt.

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Miami (dpa). Kolumbiens Fußball-Verbandschef Ramón Jesurún und sein ebenfalls nach dem Endspiel der Copa América festgenommener Sohn sind wieder frei. Sie wurden Informationen der Nachrichtenagentur AP zufolge bereits am Montag (Ortszeit) in Miami wieder freigelassen und müssen sich wegen des Vorwurfs der Körperverletzung verantworten. Wegen der tumultartigen Zustände beim 1:0-Sieg Argentiniens am Sonntag gegen Kolumbien (Ortszeit) gab es 27 Festnahmen, 55 Menschen wurden des Stadions verwiesen.

Der 71-jährige Jesurún und sein Sohn Ramon Jamil Jesurún wurden den Akten zufolge von Sicherheitspersonal gestoppt, als sie nach dem Ende der Verlängerung durch einen Tunnel, wo sich Medienvertreter versammelt hatten, auf das Spielfeld gehen wollten. Daraufhin gab es einen Streit, in dessen Verlauf sich der Sohn des Verbandschefs eine tätliche Auseinandersetzung mit einem Mitglied des Sicherheitspersonals lieferte.

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Copa América: Argentinien – Kolumbien
Ein Sicherheitsbeamter hilft einem Fan, der vor dem Endspiel der Copa América zwischen Argentinien und Kolumbien auf den Einlass ins Stadion wartete. (zu dpa: «Kolumbiens Fußball-Chef und Sohn nach Festnahme wieder frei»)
Foto: Lynne Sladky/DPA

Ramón Jesurún habe eingegriffen, nachdem sein Sohn festgehalten worden sei, teilte der kolumbianische Verband mit und entschuldigte sich bei den Veranstaltern. Jesurún bedauere die Vorfälle, die niemals hätten passieren dürfen. Er habe aufgrund seines väterlichen Instinkts seinen Sohn und seine Familie schützen wollen.

Jesurún führt Kolumbiens Fußball-Verband seit 2015, ist Vizepräsident des südamerikanischen Verbandes Conmebol und gehört dem Rat des Weltverbandes FIFA an. Conmebol zeigte sich in einer Mitteilung enttäuscht über die chaotischen Szenen beim Finale. Die Partie im Hard Rock Stadium, das 2026 auch Schauplatz von WM-Spielen sein wird, begann erst mit fast anderthalbstündiger Verspätung. Grund waren Fans, die versuchten, ohne Ticket in das Stadion zu gelangen.

© dpa-infocom, dpa:240716-930-175826/1