Berlin

Zoff

Keeper Courtois: Nie wieder für Belgien unter Tedesco

Von dpa
Thibaut Courtois
Fußball, WM 2022 in Katar, Belgien - Kanada, Vorrunde, Gruppe F, Spieltag 1 im Ahmad bin Ali Stadion in Al-Rajjan, Belgiens Torwart Thibaut Courtois reagiert im Spiel. Courtois äußert sich in den sozialen Medien zum Zwist mit Trainer Tedesco. (zu dpa: «Keeper Courtois: Nie wieder für Belgien unter Tedesco») Foto: Tom Weller/DPA

Ihren öffentlich ausgetragenen Streit will offenbar keiner der beiden beilegen. Jetzt zieht Belgiens Nummer eins die Konsequenz. Courtois spielt erst wieder für Belgien, wenn der Trainer weg ist.

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Berlin (dpa). Der Konflikt zwischen Belgiens langjährigem Nationalkeeper Thibaut Courtois und Nationaltrainer Domenico Tedesco hat seinen negativen Höhepunkt erreicht. Die 32-Jährige verkündete den Rücktritt aus der Nationalmannschaft – der Grund sei Tedesco. «Leider habe ich nach den Ereignissen mit dem Trainer und nach reiflicher Überlegung beschlossen, nicht in die belgische Nationalmannschaft unter seiner Leitung zurückzukehren. In dieser Angelegenheit übernehme ich meinen Teil der Verantwortung», verkündete der Keeper von Real Madrid in den sozialen Medien.

Auslöser der Situation war im vergangenen Juni, als Tedesco im Länderspiel gegen Österreich (1:1) statt Courtois, der davor für sein 100. Länderspiel geehrt worden war, Stürmer Romelu Lukaku die Kapitänsbinde für den verletzten Kevin De Bruyne gab. Der Schlussmann reiste nach dem Spiel ab, obwohl noch eine Partie gegen Estland anstand. Nach anschließenden gegenseitigen Anschuldigungen, in denen Courtois seinen Coach quasi der Lüge bezichtigte, artete der Streit aus.

«Wenn ich in die Zukunft blicke, würde mein mangelndes Vertrauen in ihn nicht dazu beitragen, die notwendige Atmosphäre der Herzlichkeit zu erhalten», erklärte der 102-malige Nationalkeeper weiter. Der Verband habe seinen Standpunkt und die Gründe, «die mich zu dieser schmerzhaften, aber schlüssigen Entscheidung geführt haben», akzeptiert. Er bedauere, möglicherweise einige Fans enttäuscht zu haben, «aber ich bin überzeugt, dass dies die beste Lösung für Belgien ist, da sie eine Debatte beendet und es der Mannschaft ermöglicht, sich auf die Verfolgung ihrer Ziele zu konzentrieren».

© dpa-infocom, dpa:240822-930-210418/1