Austin

Formel 1

McLaren-Boss legt nach: «Schlag unter die Gürtellinie»

Von dpa
Zak Brown
Zak Brown, CEO, McLaren Racing, spricht während einer Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Australien im Albert Park. (zu dpa: «McLaren-Boss giftet gegen Red-Bull-Berater: «Unangebracht»») Foto: Asanka Brendon Ratnayake/DPA

Die Aussagen von Helmut Marko über McLaren-Pilot Lando Norris lässt dessen Boss nicht unkommentiert. Es geht um mentale Gesundheit.

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Austin (dpa). McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat Kommentare von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko über WM-Verfolger Lando Norris und dessen psychische Verfassung scharf kritisiert. «Darin rumzustochern, halte ich für ziemlich unangebracht und das wirft uns zehn, zwanzig Jahre zurück», betonte Brown bei der Pressekonferenz zum Großen Preis der USA.

Beim Sender Sky legte er vor dem Sprintrennen in Austin nach: «Ein Schlag unter die Gürtellinie.» Das Gespräch mit Marko will Brown in der Angelegenheit aber nicht suchen. «Es ist sinnlos, mit ihm darüber zu sprechen. Es ist nicht das erste Mal, dass er solche Kommentare von sich gibt und wird sicher nicht das letzte Mal bleiben», betonte der McLaren-Geschäftsführer.

Der 81 Jahre alte Marko hatte «oe24.at» gesagt, dass Red-Bull-Pilot Max Verstappen wieder die WM gewinnen werde, weil der 27 Jahre alte Niederländer mental und fahrerisch der Beste sei. Marko hatte hinzugefügt: «Norris hat eine Startschwäche, außerdem ist er nicht der Stärkste im Kopf. Dabei wird der Druck mit jedem Rennen größer, weil in Wahrheit muss er jedes Mal gewinnen, um den Rückstand noch aufzuholen.» Norris ist Zweiter in der WM-Wertung hinter Verstappen mit Chancen auf den Titel.

«Das ist ein ernsthaftes Thema»

Er habe die Kommentare gelesen, sagte Brown, «sie sind enttäuschend, aber nicht überraschend». Norris (24) sei so etwas wie ein Botschafter für mentale Gesundheit. Mercedes-Teamchef Toto Wolff habe auch darüber gesprochen. «Ich denke, das ist ein ernsthaftes Thema, über das wir versuchen zu reden und in den Vordergrund zu stellen», erklärte der 57 Jahre alte Amerikaner.

Norris hatte zuletzt offen darüber gesprochen, dass er vor Rennen und Qualifikationen immer noch sehr nervös sei. An Sonntagen könne er beispielsweise kaum etwas essen und trinken wegen der Nerven und des Drucks.

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