Zweimal gibt es eine Pause, als wir uns per Videoschalte mit Sabine Maur über die Traumata des Ukraine-Kriegs unterhalten. Das hat keine technischen Gründe. Als die Präsidentin der rheinland-pfälzischen Psychotherapeutenkammer nach der seelischen Last der ukrainischen Flüchtlinge gefragt wird, sagt sie: „Das ist grausam.“ Für einen Moment bricht ihre Stimme. Es ist spürbar, wie sehr die Mainzer psychologische Psychotherapeutin die Geschehnisse in der Ukraine mitnehmen.
Aktualisiert am 11. März 2022 09:26 Uhr
{element}
Das zweite Mal dauert die Pause länger. Gerade als Maur darüber spricht, wie man Jugendliche in diesen Krisenzeiten resilienter machen kann, muss sie ihren elfjährigen Sohn vom Daddeln ins Bett komplimentieren. Einen kontrollierten Medienkonsum empfiehlt die 50-Jährige auch den Menschen in Deutschland, die den Krieg „gefühlt im Wohnzimmer haben“.