Neuproduktion der Verdi-Oper häuft in der eigentlich schlüssigen Regie von Jürgen R. Weber Plastik-Babyleichen auf der Bühne an: Wenn zu Verdis Musik Frauen leiden: „Rigoletto“ am Theater Bonn zwischen Genuss und Ekel
Neuproduktion der Verdi-Oper häuft in der eigentlich schlüssigen Regie von Jürgen R. Weber Plastik-Babyleichen auf der Bühne an
Wenn zu Verdis Musik Frauen leiden: „Rigoletto“ am Theater Bonn zwischen Genuss und Ekel
Giorgos Kanaris (Mitte) wurde als Titelfigur in der Bonner Premiere von Verdis „Rigoletto“ mit viel Beifall bedacht. Foto: Hans Jörg Michel Hans Jörg Michel
Bonn. In vielerlei Hinsicht ist die Neuproduktion von Verdis Oper "Rigoletto" in Bonn hörenswert - während die szenische Produktion für einen Teil des Publikums weit übers Ziel hinaus schießt: Dafür gab es bei der Premiere eine Buh-Orkan für das Regieteam.
Das Bonner Opernpublikum ist ein wohlerzogenes: Es weiß, wann man klatscht – und ist nicht allzu leicht aus der Reserve zu locken. Dass es auf offener Szene zu empörten Buh-Rufen kommt, ist eher selten, noch dazu, wenn zuvor ein Tenor eine Arie brillant abgeliefert hat, die im Tumult ganz ohne Applaus auskommen muss.