Henrik Ibsens "Nora" verkommt am Theater Bonn zu einer peinlichen Farce, die all das verballhornt, wofür das Stück steht
Komische Vögel: Henrik Ibsens „Nora“ verkommt am Theater Bonn zu einer peinlichen Farce
Szene mit Symbolkraft: Sophie Basse und Sören Wunderlich spielen Nora und deren Mann Torvald. In einer Inszenierung, die zur Farce gerät.
Sandra Then

Henrik Ibsens "Nora" gehört zu den bedeutendsten Dramen der jüngeren Vergangenheit und wurde seit der Erstaufführung 1879 in Kopenhagen vielfach inszeniert. So nun auch am Theater Bonn, wo die Adaption von Charlotte Sprenger allerdings jegliche Balance zwischen ernster Tragik und gnadenloser Überzeichnung vermissen lässt und schließlich zu einer Verballhornung all dessen gerät, für das Ibsens Original eigentlich steht.

Die Familie geht über alles. Alles andere hat Nora, die Hauptfigur von Henrik Ibsens gleichnamigem Drama (im norwegischen Original „Et dukkehjem“, übersetzt „Das Puppenhaus“), diesem Diktat untergeordnet. Ihre gesamte Existenz dreht sich um ihre Kinder und um ihren Mann Torvald, für den sie vor Jahren sogar die Unterschrift ihres Vaters auf einem Schuldschein gefälscht hat, um von dem windigen Anwalt Krogstad Geld für eine lebensnotwendige ...

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden