In der Koblenzer Neuproduktion der Kálmán-Operette werden im Orchestergraben einige Traditionen ausgemistet
Heia, heia! Bei dieser "Csárdásfürstin" lohnt sich das Hinhören

Heia, in den Bergen ist ihr Heimatland: Die Chansonette Sylva (Arminia Friebe) liebt den adligen Edwin, Standesunterschiede stehen ihrer Liebe jedoch im Weg – und lösen sich natürlich letztendlich auf in Emmerich Kálmáns „Csárdásfürstin“, auch in der Koblenzer Neuinszenierung.

Matthias Baus für das Theater Ko

Koblenz. Seit ihrer Uraufführung 1915 in Wien beginnt Emmerich Kálmáns Operette „Die Csárdásfürstin“ stets sehr ungewöhnlich, nämlich: mit einer Zugabe. Die Sängerin Sylva Varescu gibt vor einer Amerikatournee ihre Abschiedsvorstellung in Budapest. Wenn sich der Vorhang öffnet, werden Rufe nach noch einer Zugabe laut – und „Olala“, „Auf allgemeines Verlangen!“ und „Zum achten Mal!“ legt die Ungarin los: „Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland ...“. Wie schön, dass in der Operette nicht alles logisch sein muss: Das beginnt damit, dass die „Chansonette“ Sylva nicht nur in diesem Auftrittslied eine veritable Opernröhre braucht, um Chor und opulente Instrumentierung zu überwinden.

Aktualisiert am 11. November 2018 17:25 Uhr
In Koblenz nun ist vieles anders zu Beginn der neuen „Csárdásfürstin“, die Sandra Wissmann inszeniert hat. Die Ouvertüre entfällt – kein Verlust, wird deren Musik doch gleich in Sylvas Auftrittslied komplett gespielt. Ein Wiederholungseffekt allerdings bleibt nicht aus: Bühnenbildner Dirk Becker führt den historischen Koblenzer Zuschauerraum auf der Bühne weiter – und das ist nicht „Olala“, sondern geschieht jetzt schon zum x-ten Mal in den ...

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